„Es gibt viele Trends, die leider nicht umsetzbar sind.“

Die Marke Lässig zählt auch dank des starken Fokus auf die Entwicklung neuer Produkte zu den Marktführern im Bereich der Wickeltaschen. Inhaberin Claudia Lässig verrät, worauf es ihr beim Design ankommt.

Childhood Business: Was macht eine wirklich gute Wickeltasche aus und wie entsteht eine solche?

Claudia Lässig ist die Gründerin und Inhaberin der Firma Lässig. Großen Wert legt sie nicht nur auf Design und Qualität der Produkte, sondern auch auf den Aspekt der Nachhaltigkeit. Darum engagiert sie sich auch sehr für den Umweltschutz. Mit ihrem Unternehmen unterstützt sie verschiedene Organisationen und Projekte.
Claudia Lässig ist die Gründerin und Inhaberin der Firma Lässig. Großen Wert legt sie nicht nur auf Design und Qualität der Produkte, sondern auch auf den Aspekt der Nachhaltigkeit. Darum engagiert sie sich auch sehr für den Umweltschutz. Mit ihrem Unternehmen unterstützt sie verschiedene Organisationen und Projekte.

Claudia Lässig:  Eine gute Wickeltasche sollte praktisch, funktional, robust und langlebig, aber vaor allem auch schick und nachhaltig sein. Unser Designerteam verfolgt die aktuellen Trends und ist stets auf der Suche nach neuer Inspiration. Ziel ist es, die Anforderungen und Wünsche, die unsere Kunden an eine Wickeltasche haben, mit den aktuellen Trends zu kombinieren. Zudem lässt sich unser Kreativteam, das schon seit vielen Jahren zusammenarbeitet, von der „Lässig-DNA“, die in den Mitarbeitern und im Unternehmen steckt, leiten. So ist bereits jeder Entwurf auch immer typisch „Lässig“.

CB: Welche gestalterischen Freiheiten haben Sie dabei?

CL: In der Gestaltung unserer Produkte können wir unserer Kreativität und unseren Ideen prinzipiell freien Lauf lassen. Einzige Voraussetzung ist natürlich, dass die Wickeltaschen weiterhin alle Anforderungen an Funktionalität, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit erfüllen. Es gibt jede Menge toller Trends. Leider sind viele davon nicht umsetzbar. Wickeltaschen sind schließlich ganz anderen Strapazen ausgesetzt als normale Handtaschen. Im Moment ist beispielsweise Leder mit Ausstanzungen stark in Mode. Für unsere Produkte ist aber ein so bearbeitetes Material leider viel zu fragil.

CB: Spielt auch die Kostenkalkulation eine Rolle?

CL: Unsere Zielgruppe gibt hier den Richtwert vor, indem sie durch ihr Kaufverhalten definiert, was zulässig ist. Natürlich berücksichtigen wir die Wünsche unserer Kunden und bieten Produkte, die in diesem Bereich liegen. So manch tolle Kreation, die aber außerhalb der erzielbaren Preisspanne liegt, ist dann nicht umsetzbar.

CB: Zur Philosophie von Lässig zählt auch eine möglichst nachhaltige Produktion. Stellt Sie das etwa  bei der Materialwahl mitunter auch vor Probleme?

CL: Auf jeden Fall. Leider ist die Auswahl der Materialien, die die gewünschten Kriterien an Nachhaltigkeit und Innovation erfüllen, limitiert. Zudem sind Mindestmengen oftmals eine große Hürde in der Produktentwicklung.

CB: Wie viele neue Modelle entwerfen Sie pro Saison?

CL: Unser Designerteam entwickelt im Durchschnitt etwa zehn neue Wickeltaschenmodelle pro Jahr. Diese Modelle sind jeweils in mehreren Farben sowie in unterschiedlichen Designs erhältlich.

CB: Wie lange dauert der Weg von der Idee bis zum Produkt?

CL: Das ist ganz unterschiedlich. Wenn wir selber die Materialien entwickeln, kann es bis zu zwei Jahre dauern, bis wir einen überzeugenden Prototypen fertiggestellt haben. Und auch sonst dauert es ab der ersten Skizze mindestens sechs Monate, bis wir eine neue Tasche entwickelt haben. Das macht die Entwicklung natürlich zu einem großen Zeit- und auch Kostenblock. Aber wir wollen auf keinen Fall auf diesen Prozess verzichten.

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