Vernetztes Einkaufserlebnis

Online oder Offline war gestern. Der Kunde von heute kauft voll vernetzt. Wie Stationärer Handel, Online-­Medien und mobile Nutzung verschmelzen.

Die digitale Transformation ist in allen Warengruppen angekommen. Obwohl Produkte wie Lebensmittel oder Drogerieartikel zwar immer noch überwiegend über die reale Ladentheke verkauft werden, lässt der vernetzte Kunde zunehmend online recherchierte Informationen in seine Kaufentscheidung einfließen. Dabei wird, wer heutzutage im Internet recherchiert, in Zukunft immer mehr digital bestellen.

So kauft der neue ­Omnishopper

Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts Facit Digital und der Serviceplan Consulting Group lasse sich der Kunde heute aber nicht mehr einer einzigen Rolle zuordnen. Er sei weder reiner Online- noch Offline-Käufer, sondern vielmehr ein Omnishopper, der sich crossmedial bewege und die Shopping-­Kanäle nach eigenem Belieben kombiniere.

Der ROPO-Effekt (Abkürzung für: Research Online, Purchase Offline)beschreibt die Wechselwirkung zwischen Online- und Offline-Kanälen. In allen Bereichen tragen Informationen aus beiden Welten zur Kaufentscheidung bei.
Der ROPO-Effekt (Abkürzung für: Research Online, Purchase Offline)beschreibt die Wechselwirkung zwischen Online- und Offline-Kanälen. In allen Bereichen tragen Informationen aus beiden Welten zur Kaufentscheidung bei.

In der Hälfte aller 26 abgefragten Branchen werden Produkte oder Dienstleistungen nicht nur online recherchiert, sondern auch hauptsächlich elektronisch gekauft. Gründe seien insbesondere die größere Produktauswahl und die Qualität – Eigenschaften, die bislang eher dem stationären Handel zugeschrieben wurden. Faktoren wie günstigere Preise oder eine Zeit­ersparnis beim Einkaufen seien für den Omnishopper gar nicht mal ausschlaggebend. Wichtiger Treiber sei außerdem die „soziale Norm“ – Online-Shopping gilt als modern.

Michael Wörmann, Geschäftsführer von Facit Digital, sieht den stationären Handel unter Druck: „Unternehmen in etlichen Branchen sollten zügig Konzepte erarbeiten, wie sie sich auf diesen Wandel einstellen können. Angefangen von einer Ergänzung des Offline-Angebots im Internet bis hin zum gesamten Thema Omni­channel-Kommunikation.“ Nur der Bereich Lebensmittel stoße laut der Studie derzeit noch auf mäßiges Online-­Interesse.

Ein Lichtblick für den Offline-Handel im Modebereich: Wer sich primär vor Ort informiert, kauft meistens auch dort ein. „Das zeigt, dass die große Angst des Handels nicht begründet ist, dass sich Konsumenten vor Ort nur informieren, um dann im Internet zu kaufen. Dennoch ist es keine Alternative, sich angesichts der nachwachsenden Digital Natives nur auf Offline-Bestandskunden zu verlassen“, so Michael Wörmann. (bs)

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