Manchmal fehlt der entscheidende Schritt

Immer mehr Eltern wollen unbedenkliche Kleidung. Unser Special hilft bei der Orientierung. Und wer noch keine grünen Marken führt, sollte sich einfach einmal trauen.

Schlichte Farben:
Lange galten einfach gehaltene Farbtöne wie hier bei Gray Label als „Öko“. Heute sind sie wieder in.

Gerade im Kinderbekleidungsbereich hat die Nachfrage nach immer grünerer Mode eine immer größere Bedeutung. Während der Anteil von Bio-Baumwolle an der weltweiten Gesamtproduktion mit unter einem Prozent angegeben wird, gibt es kaum ein neu gegründetes Baby- oder Kinderlabel, das nicht vom Start weg mit einem hohen Nachhaltigkeitsanspruch für sich wirbt. Bei Verbauchern lässt sich als kleinster gemeinsamer Nenner der Wunsch nach schadstoffarmer oder -freier Bekleidung ausmachen, da diese meist direkt auf der Haut der kleinen Erdlinge getragen wird. Ein Siegel, das hier ansetzt, bestens etabliert und am weitesten verbreitet ist, ist Oeko-Tex Standard 100, kurz: Oeko-Tex 100. Auch wenn der Name etwas mehr Nachhaltigkeit verspricht, als die Überprüfung auf Einhaltung von strengen Schadstoffgrenzen am Endprodukt in den einzelnen vorgelagerten Produktionsschritten überhaupt vorschreibt, bietet sich das Label als Ausgangsbasis für einige Produktklassen wie im Outdoor-Bereich oder auch bei auf Mengen getrimmten Produkten an.

Grundlegend nachhaltig sind aber meist andere Konzepte und für nachhaltige Mode im strengeren Sinn kommt es auf die Produktionsbedingungen bei der Rohstoffgewinnung und -verarbeitung entlang der gesamten Prozesskette an. Dabei sollte nicht nur auf die Natur, sondern auch auf die Bedingungen der Textilarbeiter geachtet werden. Die mehr als 150 Zertifikate allein im Bio-Fashion-Bereich überfordern schnell. Als Goldstandard gelten hier GOTS– und IVN-zertifizierte Materialien. Allerdings ist bei aller hehren Absicht oftmals eine an und gelegentlich auch über die Missbrauchsgrenze reichende Verwendung dieser Begriffe bei den meisten kleinen Labels zu beobachten. Hier helfen Aufklärung, Obacht und alerte Einkäufer.

[su_box title=”Wofür steht eigentlich?”]Erklärungen zu Begriffen wie Bio-Baumwolle, kbA oder Living Wage finden Sie in unserem Green-Fashion-Lexikon.[/su_box]

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