Playtime Paris erblüht erneut

Wenn die Playtime Paris ihre Pforten öffnet, kommen Aussteller wie Einkäufer aus ganz Europa und anderen Teilen der Welt. Zum Charakter der Messe trägt bei, dass es zumeist die Designer selbst sind, die ihre Labels ausstellen. Rund 520 Marken sind seit dem 1. Juli 2017 in Paris zu sehen und sorgen für eine hohe Dichte an oft nur in Paris zu sehenden Looks. Mehr noch hat es die Messe seit Ihrem Start vor über zehn Jahren geschafft, nicht nur einer der wichtigsten Hotspots für Kindermode zu sein, sondern zugleich auch zur wichtigsten Messe für Maternity zu werden sowie Dutzende Marken aus dem Design-Bereich zu versammeln. Für Boutiquen und Concept-Stores, die auf eine Mischung an Mode, Möbeln, Accessoires, Pflegeprodukte sowie Deco- und Geschenkartikeln setzen, ist die Playtime Paris die Messe erster Wahl.

Kein Wunder also, dass das Interesse nicht nur der Besucher sondern auch der Aussteller ungebrochen ist. Newcomer, die ihre Marke international ausrichten oder für den heimischen Markt als zu speziell gelten, wählen die Playtime Paris für ihr Debüt. Dabei ist der Platz beschränkt und zudem kuratiert das Veranstaltungsteam um Sebastién de Hutten seit Anbeginn das Ausstellerfeld, sodass eine Teilnahme vielfach auch als Auszeichnung gesehen wird. Nicht nur können aufgrund der beschränkten Kapazitäten nicht alle interessierten Aussteller teilnehmen. Auch lehnt die Messe Marken ab, für die sie anhand der eingereichten Looks nicht ausreichend Interesse seitens der Einkäufer erwarten. Dennoch konnte sich die Playtime in diesem Jahr noch etwas vergrößern: Am Nordeingang wurde ein Zelt aufgestellt, dass vor allem neue Aussteller aufnimmt, zumindest neu für die Messe mit mitunter in der Branche schon gut eingeführten Labels.

 Denn auch etablierte Anbieter schätzen das Format und vor allem die ausgesuchte Einkäuferschar. So kehrte in diesem Sommer auch die CWF-Group zurück mit ihren Marken Billybandit, Bilieblush und Carrémont Beau. Für die französischen Einkäufer ist auch die Marke Bon Ton von großer Bedeutung. Und auch wenn die Marken durchaus unterschiedliche Standgrößen buchen können, hat sich Paris als sehr demokratisch bewährt. Ob groß oder klein: die Gesamtgestaltung des Messelayouts schafft es, dass nahezu jedes Label mit seinem Auftritt glänzen kann. Etwas mehr Sichtbarkeit hat dabei dieses Sommer das Label Tiny Cottons als Sponsor der Kleidung der Messemitarbeiter.

Auf der Fläche “New Now” haben besonders kleinere Marken eine konzentrierten Debütraum – darunter Labels wie Organic Zoo, Raspberry Republic, Vuelta Cometa, Walnut & Walrus, Wawa und Where is Marlo.

Labels, die für ihre Designs Illustrationen, Grafiken oder Muster suchen, werden im “Crea.tif Space” fündig. Hier stellen wie im jedem Jahr Illustratorinnen aus, die ihre Arbeiten präsentieren. Grafiken der in diesem Jahr zwölf Designerinnen können zumeist exklusiv erworben werden und kosten zwischen 300 und 500 Euro.

Den Maternity-Bereich hat die Playtime in diesem Sommer gestrafft und in den Pavillons am Südeingang konzentriert. Durch den leichten Rückgang der Aussteller, der sich bereits am Jahresanfang abgezeichnet hatte, wurde das ergänzende Ausstellerzelt aufgelöst. Wer Umstandsmode führt, findet hier die relevanten Anbieter wie Attesa, Boob, Cache Coeur, Cake Lingerie, Esprit Maternity, Isabella Oliver, Love2Wait, Mara Mea, Menenove, Noppies, Paula Janz, Paulina, Sara.. oder Slacks & Co.

Die Fläche für Erstausstattungsprodukte, die im Februar 2017 in einem der Pavillons debütierte, gibt es nicht mehr. Dafür hat das französische Magazin Milk einen Pop-up-Store im Eingangsbereich Süd eingerichtet, der so auch für Endverbraucher erreichbar ist. Eine Auswahl  an Kindermode, Dekorationsideen und Einrichtungsgegenständen wie das notorische Tippie-Zelt wird geboten. Eine nette Idee, die aber angesichts der großen Fülle an Stilen auf der Messe selbst etwas zu hemdsärmelig wirkt.

Und dennoch: Die Playtime bietet wie in jedem Jahr neben dem Ausstellerfeld immer wieder neue Ideen und damit auch Anregungen für die Boutiquen selbst – was sehr zu begrüßen ist.

Für den deutschen Handel kommt die Playtime Berlin gleich im Anschluss nach Berlin und öffnet vom 5. Juli an für drei Tage zum ersten Mal die Tore in der deutschen Hauptstadt. Über 100 Aussteller, die das Angebot der deutschen Ordertage vor allem durch exklusiv gezeigte Marken ergänzen, sind zu sehen – und die Vorregistrierungen von Seiten der Besucher sollen nach Auskunft des Veranstalters schon die Zahl von 700 Interessierten Fachbesuchern übersteigen. Man sieht sich also in Kürze in Berlin!

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