Messesommer 2017: Supreme Kids

Ziemlich lässig konnte sich die Supreme Kids bisher  zurücklehnen. Die Aussteller bescheinigen ihr ordentliche Besucherzahlen, aber vor allem eines: gute Geschäfte. Bleibt Abzuwarten, wie der Veranstalter auf die neue Konkurrenz aus Berlin reagiert. 

Der Markt ist in ständiger Bewegung, formulierte die Supreme Kids Anfang Juni 2017 die aktuellen Herausforderungen. Gemeint waren die Veränderungen im Ausstellerportfolio und die sich immer neu bildenden Trends. Ein Aspekt blieb außen vor: der Eintritt der Playtime Berlin in das deutsche Messe- und Ordergeschehen. Sicher, nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Und was konnte man Anfang Juni schon anderes, als lediglich mutmaßen, wie sich die Achsen Berlin und München zueinander entwickeln werden.

Da inzwischen die beachtlichen Besucherzahlen aus Berlin bekannt sind, immerhin nach Angaben des Veranstalters über 1.200 Fachbesucher, darf zu erwarten sein, dass in den kommenden Saisons erhöhte Aktivitäten anstehen. Denn München war und ist bis dato der wichtigste Umschlagplatz für das Kinderbekleidungssegment. Und diese Position will behauptet werden, wenn ein ernstzunehmender, sehr erfahrener und über eine internationale Fangemeinde verfügender Anbieter ausgerechnet in der attraktiven Reisedestination der bundesdeutschen Hauptstadt sich anschickt, den hiesigen Ordertagen zu zeigen, was eine richtige Messe ist.

Altmeister München 

Fragt man Branchenprofis auf Ausstellerseite, sehen sie vor allem München im Visier der Playtime. Dabei ist die Supreme Kids eine seit fünf Jahren gut eingeführte und ordentlich besuchte Orderveranstaltung mit dem gleichen Trend im Besucherlauf wie bei anderen Ordertagen. Aber wichtiger ist, dass sie vor allem einen gut funktionierenden Rahmen bietet, sodass nach Kräften geordert wird.

Diese Position hat sich das Team der Supreme Group konsequent erarbeitet und profitiert zudem vom Zuspruch aus der Schweiz, Österreich und Südtirol. Die Su­preme Kids bietet rein zahlen­mäßig das größte Markenangebot, auch wenn sich die erneut zum Sommer 2017 verkündeten 600 Marken im Katalog nicht finden lassen, sondern sie nach vorläufiger Auswertung dieses Magazins auf rund 365 Marken kommt. Auch die Zahl an Exklusivmarken, also solchen, die im deutschsprachigen Raum nur in München gesehen werden können, ist am größten.

Wünschenswert wäre es, künftig Vergleichszahlen zu den Besuchern zu erhalten, denn unabhängig von der Größenordnung als solcher geht es für Aussteller weniger darum, wie viele Besucher kommen. Die Frage ist vielmehr, wie orderfreudig sie sind. Denn diese Stärke spricht man München von allen Seiten zu. Sicher, gefüllte Gänge und gefühlte Enge sind eine Freude für jeden Aussteller. Aber gerade die Handelsvertreter unter den Ausstellern, die weniger auf den Markenauftritt geben als auf die Provisionseinnahmen, müssen ihre Auftritte zumeist aus eigener Tasche finanzieren und effiziente Marktplätze nutzen. Und damit hat die Supreme Kids ein wichtiges Pfund in der Hand, um sich auch in Zukunft zu verteidigen, zu empfehlen und gar noch zuzulegen.

Vielleicht wäre ein Business Talk auf der Messe weniger langfristig mehr, wenn man dafür europaweit antritt, die eigene Destination zum Talk zu machen. Denn viele der rund 3.000 Marken auf den europäischen Messen in diesem Sommer schielen auf den deutschen Markt. Er gilt als potent, mit einer großen Bevölkerung, steigenden Geburtenzahlen und vor allem: einer starken Wirtschaft und einkommensstarken Haushalten. Klar, einfach ist der Markt nicht und nicht alle Labels passen in die hiesigen Gefilde. Doch die meisten Interessenten eint eines: Sie kennen keine einzige deutsche Messe, Ordertage schon gar nicht. Sie wissen nicht um die Preisgefüge auf den Veranstaltungen, um die Strukturen im Handel und um die Bedeutung der Handelsvertretungen. Dafür ist ihnen die Playtime ein Begriff und deren Tatkraft vertraut.

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