Ciff Kids: Messe in Kopenhagen Anfang 2018

Meist zieht es die Deutschen ja in den Süden. Doch für cooles Design und ebenso klare Mode-Styles stehen auch die Nachbarn im hohen Norden. Mit der CIFF Kids gibt es die passende Messe dazu.

Hier feiert ganz Kopenhagen:
Auch wenn die Ciff Kids seit zwei Jahren in Frederiksberg gastiert, steht die dänische Hauptstadt ganz im Zeichen der Mode.

Da die Ciff Kids keine Alleinstellung als Soloveranstaltung für Kindermode innehat,  sondern nur einen von vielen Events des Kopenhagener Veranstalters Bella Center darstellt, kann es schon mal vorkommen, dass die lästigen Organisationsdetails mit etwas zeitlichem Verzug in Ordnung gebracht werden. Noch Mitte Dezember 2017, als unsere Redaktion die anstehenden Modemessen in einer großen Übersicht (Ausgabe 11-12/2017, Seite 76 ff.) präsentierte, waren die auf der Website gelisteten Ausstellerdaten, wie sich inzwischen herausstellte, nicht aktuell. Immerhin wichen sie zu diesem Zeitpunkt deutlich von den des letzten Events ab und sind nun in der jüngsten Fassung von Anfang Januar noch einmal stark mutiert.

Mehr als Mode: mit immer mehr Produkten rund um das Kinderzimmer.

Nach derzeitigem Stand wird die Ciff Kids schrumpfen: von knapp 220 Ausstellern mit 350 Marken im – sehr starken – Sommer 2017 auf jetzt gut 160 Aussteller mit rund 250 Marken. Bliebe es bei diesen Zahlen, wobei in den letzten Tagen noch einmal Bewegung in die Anmeldungen kam und bis zur Veranstaltung Ende Januar spät aufgewachte Nachzügler zu erhoffen sind, dann wäre das ein Rückgang um knapp 30 Prozent. Zumindest nach dem aktuellen Stand werden daher so manche namhafte Marken nicht mehr dabei sein. Dazu zählen Absorba, Aigle, Boof, Ducksday, Franck & Fischer, Hevea, Igi Organic, Iglo + Indi oder Sanetta, um nur eine kleine Auswahl an Beispielen zu geben. Was für den Veranstalter besonders schwer wiegt, ist, dass auch zahlreiche dänische Unternehmen voraussichtlich nicht dabei sein werden, zum Beispiel AlbaBaby, Bock Copenhagen, GoBabyGo, By Hound, Hummel, Hust & Claire, Joha, Pierrot la Lune oder Sways. Für eine Erläuterung dieser Entwicklung war von den Organisatoren bis zum Redaktionsschluss niemand zu sprechen. Nun liegt Kopenhagen nicht gerade im Zentrum Europas. Mit der Kleinen Fabriek in Amsterdam hat es bereits erst jüngst einen Ausfall in der Messe­peripherie Europas gegeben. Doch die skandinavische Kindermode ist zu bedeutsam, als dass der Standort nicht von Bedeutung wäre. Zumal der Veranstaltungsort, das Messedesign und die Organisation vor Ort hervorragend sind.

Fehlende Vernetzung

Trend Installation: keine große Show, aber anregend und schön.

Allein die Vernetzung mit den europäischen Hotspots, Fachmedien und relevanten Multiplikatoren ist etwas weniger stark ausgeprägt, als das in der heutigen Zeit ratsam ist. Die Veranstalter setzen vor allem auf die in Skandinavien bekannten Influencer. Ob das allerdings reicht, um neben den Einkäufern aus den skandinavischen Ländern ausreichend weitere internationale Besucher anzusprechen, muss bezweifelt werden. Dass gerade auch das Potenzial in Deutschland als dem größten Nachbarstaat, der zudem in breiten Käuferschichten die skandinavischen Looks besonders goutiert, durch nur wenige, kaum wahrnehmbare Maßnahmen angesprochen wird, ist verwunderlich. Zum einen werden Handel und Einkäufer nur in kleineren Teilen adressiert, zum anderen werden auch die ausstellenden Marken kaum durch Maßnahmen der Messe in den hiesigen Markt hinein kommuniziert. Eine Marktbearbeitung, die sich allein auf potenzielle Aussteller richtet, mag im Erfolgsfall der direkten Wirtschaftlichkeit der Messe zugutekommen, reicht aber in der heutigen Zeit nicht mehr aus. Andere Veranstalter wie die Playtime Paris, die Pitti Bimbo oder in Teilen auch die Bubble London sind deutlich aktiver.

Vielleicht aber legt das Ausstellerfeld bis zur Veranstaltung ja noch etwas zu und der Zuspruch steigt. Zu hoffen ist es, denn bis auf Weiteres ist die Ciff Kids für deutsche Einkäufer mit Interesse an skandinavischen Marken und auch manch jüngeren Labels noch immer eine Reise wert. Zudem können hiesige Kunden auf die Arbeit der Agenturen vertrauen, die die Marken hier vertreten.

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