Order werden immer öfter erst nach einer Messe geschrieben und verlagern sich stärker in die Showrooms. Wie nehmen Sie dies als Fachmesse wahr und wie gehen Sie damit um?
Auch wir beobachten einen stetig wachsenden Trend dazu, dass sich die Ordern verschieben. Die Einkäufer haben einfach nicht mehr die Zeit, sich eine Vielzahl von Kollektionen anzusehen und parallel bereits Ordern zu schreiben. Mitunter aus diesem Grunde haben wir mit unsere digitalen Plattform „Playologie“ einen inter-
nationalen B2B-Marktplatz für Mode und Design entwickelt. Playologie ermöglicht den Einkäufern, ihre Order wann und wo sie wollen zu platzieren. Allerdings sind Fachmessen nach wie vor unersetzlich. Messen sind der Ort, an dem sich das Fachpublikum trifft und neue Geschäftsbeziehungen knüpfen kann.
Was bedeuten diese Veränderung für die Aussteller?
Viele Marken müssen sich neuerdings der Herausforderung stellen, das eigene Wirtschaftsmodell zu hinterfragen. Das sich momentan stark im Wandel befindliche Umfeld löst bei ihnen eine Verunsicherung aus. Der Umschwung zeigt sich in vielen Formen: Traditionelle Einzelhandelsboutiquen schließen, dafür entstehen neue und fortschrittliche Konzeptstores. Online-Shops eröffnen neuerdings eigene Ladengeschäfte und viele Marken setzen auf eigene Verkaufsräume, online wie offline. Daher suchen viele die Antwort in der Spezialisierung, der Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit der eigenen Produkte.
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