Das Kindermöbeldoppel aus Köln

Mit der IMM COLOGNE und der KIND + JUGEND finden zwei der wichtigsten Veranstaltungen für Kindermöbel in Köln statt.

Zwei Mal im Jahr schaut die Kinder- und Babymöbel-Branche nach Köln: Anfang des Jahres zur IMM Cologne und im Herbst zur Kind + Jugend, die beide von der Koelnmesse veranstaltet werden. Mit rund 200 unter insgesamt über 1.100 Ausstellern ist der Bereich Möbel, Design und Einrichten das zahlenmäßig größte Angebotssegment der weltweit größten Leitmesse für Hartwaren, der Kind + Jugend. Die Messe fokussiert sich in diesem Segment auf Möbel und Objekte für das Kinderzimmer. Schwerpunkt sind Einrichtungsgegenstände für Babys und Kleinkinder. Die IMM hingegen zeigt Wohn­-Ideen für jeden Raum, jeden Stil und jeden Anspruch, von den Basics bis zu Design und Luxus, und ist also deutlich breiter aufgestellt. Zudem unterscheiden sich die Vertriebswege für Kleinkind- und Jugendmöbel stark voneinander. Dementsprechend unterscheiden sich auch die Besucher der jeweiligen Messen. 

Wo liegen welche Schwer­punkte?

Einige Unternehmen wie beispielsweise Paidi stellen auf beiden Messen aus. Dessen Geschäftsführer Udo Groene führt aus, dass das Unternehmen sich aufgrund der unterschiedlichen Schwerpunkte der Messen jeweils von einer anderen Seite zeigt. „Auf der Kind + Jugend stellen wir ausschließlich unsere Neuheiten im Bereich Babyzimmer aus. Während der IMM präsentieren wir neue Produkte aus unserem Segment Kidsworld, also Spiel-, Hoch-, Etagen- und Kojenbetten sowie Schülerschreibtische  und Stühle. Weil das Ausstellerfeld so unterschiedlich ist, erleben wir auf den Messen zudem recht unterschiedliche Trends. Wir stellen beispielsweise fest, dass unsere Fachbesucher während der IMM mehr Wert auf die Art und Weise der Produktpräsentation legen und sich für ihre eigenen Ausstellungen inspirieren lassen möchten.“

Aufregende Aufbauten: Bei der IMM ist eine gelungene Präsentation besonders wichtig.
Aufregende Aufbauten: Bei der IMM ist eine gelungene Präsentation besonders wichtig.

Ein Messeauftritt ist nicht nur mit hohen Kosten für Mietflächen, Standbau und Personal verbunden, sondern gerade im Möbelbereich auch mit einer anspruchsvollen Logistik und einer zeitintensiven Vorbereitung. So entscheiden einige Unternehmerinnen und Unternehmer, nur auf einem der beiden Termine auszustellen. Eine davon ist Julia Kress von Rudolf, einem Spezialisten für Kinder- und Jugendzimmer: „Wir sind ein mittelständisches Unternehmen und können gar nicht so viele Messen nutzen, wie wir gern wollten. Wir besuchen die IMM, weil wir dort ein sehr internationales Publikum treffen und unsere Chancen im Exportbereich abtasten können.“ Für  Isle of Dogs Design aus Wuppertal ist die Kind + Jugend die perfekt passende Messe. „Auf der Kind + Jugend treffen wir unsere Kunden. Darum präsentieren wir dort unsere Neuheiten. Wir überlegen immer wieder, ob wir noch andere Messen besuchen sollten“, sagt Marketing-Manager Andreas Thörner, „aber das ist auch eine Frage des Budgets.“

Synergien statt Wettkampf

Da beide Veranstaltungen von der Koelnmesse ausgerichtet werden, bieten sich viele Möglichkeiten, voneinander zu profitieren und spezifisches Wissen, beispielsweise über Logistik, Beleuchtung und Ansprüche der Aussteller, auszutauschen und so die Organisation weiter zu optimieren. „Ganz klar nutzen wir die Synergien, die sich bieten. Den renommierten Designernachwuchs-Wettbewerb Pure Talents auf der IMM nutzen wir beispielsweise auch, um Designerinnen und Designer auf den Kids Design Award der Kind + Jugend aufmerksam zu machen“, erläutert Thomas Postert, Projektmanager der Kind + Jugend. Zudem betont er, dass ein Besuch beider Messen generell lohnenswert ist, um ein Bild von den Entwicklungen in der gesamten Branche zu bekommen. „So lassen sich, ähnlich wie in der Kinderbekleidung, die Designer von Kindermöbeln von den Designmöbeln für Erwachsene inspirieren. Kindermöbel müssen dabei nicht nur den Kindern selbst, sondern auch den Eltern gefallen und den Einrichtungsstil der Familie widerspiegeln.“

(ch) 

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