Was macht eigentlich genau den Mythos der Carrera-Bahn aus?
AS: Es handelt sich um eines der ganz wenigen Produkte, bei denen die unterschiedlichen Generationen sich auf einer gemeinsamen Ebene begegnen. Kinder können mit anderen Kindern, aber auch mit ihren Eltern oder Großeltern spielen, die die Bahn oft noch aus der eigenen Kindheit kennen. Wir haben kürzlich die CarreraWorld in Oberasbach bei Nürnberg eröffnet. Väter haben dort immer ein bubenhaftes Lächeln voller Erinnerungen im Gesicht.
Wie kann ein so zeitloses Produkt wie die Carrera-Bahn weiterentwickelt und modern gehalten werden?
AS: Ich vergleiche das gerne mit den Vorbildern im Maßstab 1:1, mit den richtigen Autos. Die Straße hat sich nicht wesentlich verändert, die Technik darauf schon. Es gibt gewisse physikalische Prinzipien, die wir nicht umgehen können. Dafür steigern wir die Intelligenz im Fahrzeug. Wir haben eine eigene App entwickelt, die mit den Fahrzeugen interagiert. Außerdem werden die Autos immer detailreicher. Aber natürlich müssen wir das Kernprodukt im Mittelpunkt behalten. Wir erweitern daher auch das Entertainment darum, etwa mit neuen Licht- und Soundsystemen.
Welche Potenziale hat Carrera bei Händlern, die nicht nur Spielwaren bieten?
AS: Unsere Produkte werden idealerweise als Teil eines ganzen Systems angeboten. Das ermöglicht natürlich Folgekäufe. Aber wir freuen uns auch über jeden kleineren Händler, der nur ein einzelnes Bahnsystem anbietet. Wir beliefern übrigens längst nicht nur reine Spielwarenhändler. Meine Empfehlung: Öffnen Sie die Wand zwischen Spielwaren- und anderen Abteilungen! Es gibt so viele brachliegende Synergien. Eine Carrera-Bahn eignet sich bestens dazu, neue Zielgruppen in die Läden zu holen. Wir beliefern in Österreich sogar einen Uhrenhändler. Die Bahn passt einfach gut zu dessen sportlich gestaltetem Sortiment.