Sinken die Temperaturen, brauchen Babys und Kleinkinder ausreichend Schutz vor den kalten Graden. Fußsäcke bieten Abhilfe.Ein Überblick über Features und Anbieter.
Wenn der Herbst und Winter nahen, ist Hochsaison im Verkauf von wärmenden Fußsäcken. Die Grundanforderungen an ein gutes Produkt sind schnell formuliert. Ein Winterfußsack muss wärmen, ohne einen Hitzestau zu verursachen, sowie wind- und wasserabweisend sein. Zudem sollte er grundsätzlich rutschfest sein und eine individuelle Gurtführung haben, um sich für möglichst alle Kinderwagen zu eignen.
Neue Anforderungen durch den Klimawandel
Da sich in den letzten Jahren das Klima verändert hat und sich die Temperaturen im hiesigen Winter zwischen frühlingshaft und bitterkalt bewegen, bietet sich je nach Geschmack eine ganze Reihe von wärmenden Futter- oder Füllmaterialien an. Diese reichen von Fleece, Polyester und Webpelzen über hochwertige Naturprodukte aus Lammfell bis hin zu solchen, in denen Spezialfasern für eine ausgleichende Temperaturregelung wie das Outlast-Material bei Alvi zum Einsatz kommen. Man ahnt: Es gibt rund um den Fußsack eine ganze Reihe an Aspekten, über die sich der Interessent im Zweifel bereits über das Internet vorinformiert hat. Sicherlich spielt auch der Geldbeutel eine Rolle. Einfache Fleece-
Fußsäcke wie von Diago oder Jollein sind bereits ab 35 Euro erhältlich. Hochwertige Modelle mit echtem, medizinisch gegerbtem Lammfell wie von Heitmann Felle, Gerberei Hofbrucker oder Kaiser Naturfellprodukte können hingegen bis zu 200 Euro kosten.
Beratung und die Liebe zum Detail
Sichtet man die Funktionalitäten, so kommt neben der profanen Aufgabe des Trutzes gegen winterliche Temperaturen oder zumindest arg fröstelnde Winde schnell eine Reihe weiterer Anforderungen hinzu. Zuallererst sollte der Fußsack im Kinderwagen einen stabilen Halt haben und über eine Anti-Rutsch-Rückseite oder Stoppernoppen verfügen. Vorteilhaft ist es, wenn sich das Fußteil separat öffnen lässt, um Platz für allzu schmutzige Schuhe oder dicke Winterstiefel zu lassen. Auch ist es ja nicht immer allzu kalt, sodass eine gewisse Ventilation willkommen ist. Sollte der innere Fußbereich einen Schutzbereich, zum Beispiel aus Polyester, aufweisen, können Verschmutzungen durch die Schuhe leicht abgewaschen werden. Wo sich auch der Sack unten öffnen lassen möge, sollte sich hingegen der Kopfbereich – zum Beispiel mithilfe einer Kordel – zur Mumienform zusammenziehen lassen. Das schützt das Köpfchen vor empfindlicher Kälte.
Vielfach lassen sich Fußsäcke auch komplett aufklappen und können dann multifunktional als Bankauflage, Krabbeldecke oder Wickelunterlage genutzt werden. Ein Reißverschlussschutz deckt vorhandene Reißverschlüsse sinnvollerweise komplett ab. Auch sollte ein Kinnschutz vorhanden sein.
Für den Einsatz zusammen mit einem Kinderwagen reichen nicht nur einfache Gurtdurchführungen, sondern es sind Gurtschlitze nötig, sodass diese bei einer Höhenverstellung der Gurte genutzt werden können. Da Fußsäcke im Außenbereich und vor allem in der dunkleren Jahreszeit zum Einsatz kommen, sollten auch Reflektorstreifen oder -biesen vorhanden sein, um in der Dämmerung von anderen Verkehrsteilnehmern nicht übersehen zu werden.
Abschließend ist auf die Waschbarkeit des Fußsackes zu achten. Das ist auch einer der Gründe, warum Fußsäcke mit Lammfell-Inlays medizinisch gegerbt werden. Diese auch als Relugan-Gerbung bekannte Bearbeitung führt zu einer gelblichen Färbung und erlaubt es, die Felle auch nach Anleitung zu waschen, sofern das wirklich einmal nötig sein sollte und die selbstreinigende Wirkung eines Fells nicht ausreicht. Den Vorteil der Lammfellsäcke erläutert Rudolf Hofbrucker so: „Als organischer Stoff unterstützt Lammfell die Körpertemperatur und verwöhnt Babys mit einem kuscheligen und natürlichen Wärmeschutz.“ Stephanie Viehhofer, Geschäftsführerin von Alvi, setzt hingegen auf die Outlast-Technologie: „Sie zeichnet sich durch ihren dynamischen Temperaturausgleich aus. Die gleichmäßige Wärmeverteilung verhindert das Schwitzen oder Frieren und sorgt für ein komfortables Wohlgefühl.“