Die niederländische Kindermodemesse Kleine Fabriek ist weiter auf Erneuerungskurs. Gezielt legte der der Amsterdamer Veranstalter Modefabriek den Termin für die nächste Veranstaltung in den frühestmöglichen Zeitraum vom 8. bis zum 9. Januar 2017. Sie liegt damit knapp zehn Tage vor jenem im Vorjahr. Ziel ist es, als erste Veranstaltung die neuesten Kollektionen zeigen zu können. Mutig und ein Wagnis zugleich, denn manche Einkäufer sind gerade erst aus dem Urlaub rund um den Jahreswechsel zurück und manche Hersteller mögen ihre Kollektionen noch nicht vollständig zum Abschluss gebracht haben.
Bereits im letzten Sommer hatte der Veranstalter den Termin der Messe für die Kinderbekleidung umdefiniert und ihn mit dem der DOB- und HAKA-Messen zusammengelegt. Das sollte für einen höheren Besucherandrang sorgen, der in den letzten Ausgaben zuvor langsam, aber kontinuierlich geringer wurde.
Über den Erfolg der Maßnahme lässt sich nur spekulieren, da vom Veranstalter keine Besucherzahlen veröffentlicht werden. Gemeinsam mit wenigen anderen, darunter auch die Ciff Kids, gehört die Modefabriek leider zu jenen Messeanbietern, die sich bezüglich solcher Zahlen als verschlossen zeigen. Zwingend scheint die zeitlich gemeinsame Lage der Messen aber nicht zu sein, da die Events Kleine Fabriek und Modefabriek im Januar mit zweiwöchigem Abstand wieder getrennt stattfinden werden.
Den Willen, die Kleine Fabrik wieder zu einem Hotspot zu machen, nimmt man dem Veranstalter aber in jedem Fall ab. Denn dazu investierte er im letzten Sommer in ein beeindruckendes neues Ausstellungslayout, das auch dafür verantwortlich war, der Messe einen neuen Namen zu verpassen: Market by Kleine Fabriek.
Dieses neue Layout wird auch im Januar 2017 beibehalten. Denn die Investition der Messe hat sich gelohnt, da sich ein sehr ungewöhnliches und zugleich anregendes Messeerlebnis einstellt. Die Aussteller werden entlang von konzentrisch angelegten Messegängen aufgereiht. Aus der Natur der Sache ergibt sich so eine perfekte Anordnung von zentraler Media-Area mit Cafeteria, um die herum sich Popup-Installationen sowie kleine Labels mit wenig Flächenbedarf gruppierten. Je weiter man nach außen kommt, desto größer werden die Stände. Die namhaften Anbieter, die aufgrund von Markenwert, Kollektionsumfang und ganz konkreter Gesprächsnachfrage die größten Standflächen beanspruchen, bilden den äußersten Kreis der Arena.
Durch die Besucherführung entlang der Kreisrunden ergibt sich ein durchaus willkommener Effekt: ohne klaren Anfang und Ende eines Ganges verweilt der Besucher länger, und er dreht, ehe er es bemerkt, eine weitere Runde – und macht zusätzliche Entdeckungen, die beim ersten Kreisen links liegen geblieben sind.
Was aber gibt es zu entdecken? Wie gewohnt zahlreiche Marken, denn die Niederlande verfügen über eine äußerst lebendige und auch europaweit vermittelbare Kindermodeszene. Zugleich kommen viele Anbieter mit Freude nach Amsterdam, da sich hier nicht nur die Benelux-Einkäufern, sondern auch zahlreiche aus angrenzenden Ländern einfinden.
So nutzen zum Beispiel auch viele skandinavische Marken die Messe. Darunter sind Hummel, der Schuhhersteller Angulus und für den nordischen Stil stehende Labels wie Knast by Knutter, Popupshop, Petit by Sofie Schnoor, das androgyne Label The Fifth Child Clothing und natürlich Molo Kids sowie MarMar Copenhagen aus Dänemark und I dig Denim aus Schweden.
Zu den zahlreichen niederländischen Marken im Januar zählen namhafte Anbieter wie Anne-Claire Petit und ihre weithin bekannten gehäkelten Spielfiguren, die ebenso ikonischen Holzbaukästen von Kapla und natürlich Kindermode-Labels wie Barts, Bergstein, Haas, Indian Blue Jeans, Mees, Moodstreet, Nono, Tygo & Vito und Petrol oder Z8.
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