In Frankreich hat sich die Playtime Paris in den letzten zehn Jahren als ein mit aktuell über 500 ausgestellten Marken interessantes und lebendiges Messeformat im Kinderbekleidungsbereich etabliert. Nach den vom Veranstalter Picaflor erfolgreich gestarteten Ablegern in New York und Tokyo kommt jetzt die Playtime Berlin.
In den letzten Wochen vor Weihnachten nahmen die Planungen aus dem Sommer 2016 Gestalt an und nun ist es offiziell: im Sommer 2017 startet zur Berliner Fashion Week die Playtime Berlin. Die Modewoche findet in der Zeit vom 4. bis zum 7. Juli 2017 statt. Der zentral gelegene Standort der Berliner Playtime, der “Palazzo Italia”, legt in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Friedrichstraße und soll dem Vernehmen nach auch in den offiziellen Shuttle-Service der Berliner Fashion Week eingebunden sein. In der angemieteten Event-Location stehen rund 2.500 Quadratmeter Gesamtfläche zur Verfügung und bieten damit etwa bis zu 100 Marken Platz.
Es ist zu vermuten, dass sich die Playtime Berlin ähnlich dem Pariser Format direkt an Designer als Aussteller richtet und den intimen Charakter erhalten wird. Zudem vereint die Playtime neben der Kinderbekleidung und Kinderschuhen weitere Bereiche wie Accessoires, Dekoration, Geschenk- und Schreibwaren sowie Pflegeprodukte und gibt sich betont Lifestyle-orientiert.
Interessant wird es sein, mit welchen Angeboten die Veranstalter in Deutschland starten, um neben den bereits sieben regionalen Veranstaltungen sowie mehrfachen, aber sämtlich fehlgeschlagenen Versuchen einer zentralen oder zentral in Berlin ausgerichteten Messe das Format erfolgreich zu etablieren. Zu den jüngsten Versuchen zählten die Children’s Fashion Cologne sowie die Cookies Show Berlin.
Ab Mitte Februar, so heißt es, können sich interessierte Label online registrieren. Spätestens dann werden auch die Preise pro Quadratmeter veröffentlicht werden, die vermutlich deutlich über jenen der Ordertage wie der Supreme Kids, Kindermoden Nord oder Kids Now liegen dürften. Brancheninsider vermuten, dass die neue Berliner Messe vor allem in Konkurrenz zu dem in München sehr erfolgreich operierenden Format der Supreme Kids treten dürfte.
Eine der Aufgaben für die Playtime-Organisatoren wird es sein, stärker die Hersteller direkt zu gewinnen. Und die wesentlichste Herausforderung liegt darin, ausreichend relevante Einkäufer nach Berlin zu locken.