Die italienische Traditionsmarke Peg-Pérego gehört zu den Premium-
Kinderwagenanbietern in Deutschland und kann mit der Kinderwagenreihe „Book“ in den letzten Jahren eine sehr gute Entwicklung verzeichnen. Für den flächendeckenden Vertrieb in Deutschland sowie für die deutschsprachige Schweiz ist- Robert Gietl, Geschäftsführer des Generalimporteurs PEG, verantwortlich. In 2017 lanciert PEG ein neues Kinderwagenprogramm namens „Team“ exklusiv für den Fachhandel. Und seit der Spielwarenmesse Ende Januar 2017 hat PEG auch die Generalvertretung der Spielfahrzeuge von Peg-Pérego für Deutschland übernommen.
Childhood Business: Herr Gietl, Peg-Pérego ist ein international aufgestellter und etablierter Anbieter. Welche Rolle spielen herkömmliche Verkaufsmaterialien für die Marke?
Robert Gietl: Wir haben Verkaufsmaterialien für unsere Fachhändler und Materialien für den Endkunden. Die Händler haben einen Peg-Pérego-Ordner mit diversen Materialien wie Preislisten, Stoffmustern, Kollektionsübersichten, Verkaufshilfen mit Detailinformationen sowie Service-Informationen rund um unsere Produkte. Dazu statten wir Fachhändler mit Roll-Ups, Kollektionspostern, Gesamtkatalogen sowie Produktbroschüren und auch Shop-in-Shop-Systemen aus. Der Katalog gehört immer noch zu den wichtigsten Unterlagen für Händler und Verbaucher.
CB: Was zeichnet eine gut gemachte Produktbroschüre aus?
RG: Ein Katalog sollte die Designs, also die Farben der Produkte, möglichst realitätsgetreu darstellen, um dem Konsumenten einen sehr guten und klaren Eindruck zu vermitteln. Ein Kinderwagen muss im Prospekt unbedingt so aussehen wie er dann auch später nach der Auslieferung ausschaut, sonst ist die Enttäuschung bei den werdenden Eltern groß. Zudem sind übersichtliche und vollständige Produktbeschreibungen ein Muss. Ein kurzer Überblick, für was eine Marke steht und welche Werte das Unternehmen hat, schätze ich ebenfalls als bedeutsam ein.
CB: Hat ein Katalog heute noch einen großen Einfluss auf den Kauf?
RG: Ja, ich denke schon. Besonders dann, wenn die Großeltern die Kaufentscheidung mit beeinflussen, was gerade beim Kinderwagen sehr häufig der Fall ist. Kataloge kann sich die Familie gemeinsam ansehen, Anmerkungen reinschreiben und zum Überdenken mit nach Hause nehmen.
CB: Was machen Sie bei Kundenanfragen über das Internet?
RG: Wir senden den Interessenten angefragte Kataloge jederzeit direkt zu – und die Anfragen sind durchaus nicht selten vorhanden.
CB: Und wie steuern Sie die Ausstattung des Handels?
RG: Unser Katalog wird vom Mutterkonzern in Italien gedruckt und hat seit Jahren eine gleichbleibend gute Qualität. Es wird versucht, sämtliche Produkte und Designs abzubilden und die wichtigsten Features in mehreren Sprachen zu integrieren. Das gelingt unserer italienischen Marketingabteilung immer aus-
gezeichnet. Wenn wir eigene Broschüren drucken, achten wir ebenfalls auf eine sehr gute Druckqualität. Anschließend werden der Katalog und die Broschüren an alle unsere Fachhändler verteilt. Dafür sorgt unser Außendienst, der durch seine Kundenkenntnis sehr gut einschätzen kann, wie viele Kataloge jeder einzelne Fachhändler in etwa benötigt.
CB: Könnten Sie das Thema nicht einfach ins Internet verlagern?
RG: Ich denke, in absehbarer Zeit auf jeden Fall nicht, denn gerade bei dem Thema Kinderwagen und dem damit verbundenen Nachwuchs spielen Emotionen eine große Rolle. Die junge Zielgruppe nimmt sich Zeit, um sich mit den Produkten, noch bevor das Baby kommt, zu beschäftigen. Viele werdende Eltern nutzen zusätzlich zu den Informationen im Internet sehr gerne eine Broschüre oder einen Katalog, um den geeigneten fahrbaren Untersatz zu finden und ihn den zukünftigen Großeltern und Freunden zu zeigen. Da eignet sich ein Produktkatalog wesentlich besser als eine digitale Beschreibung. Auch auf Endverbrauchermessen, wo wir in ganz Deutschland ausstellen, ist der Katalog wichtig, da sich die Besucher viele Unterlagen einstecken, um anschließend daheim ins Detail zu gehen und ihre Entscheidung zu treffen. Ohne Katalog wären wir nicht dabei.