Am 5. Juli 2017 öffneten zum ersten Mal die Türen der Playtime Berlin – und schon in der ersten halben Stunde strömten zahlreiche Besucher auf das neue Messeformat des Pariser Veranstalters Picaflor um Sebastién de Hutten. Bis mittags nahm dieser Zulauf noch weiter zu und so herrschte schon bald ein emsiges und geschäftiges Treiben in der Messe-Location Palazzo Italia in der Charlottenstrasse in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Friedrichstraße.
Mehr als 750 Vorregistrierungen hatten die Veranstalter am Wochenende vor dem Start gezählt. Augenscheinlich ist die No-Show-Rate gering und weitere Besucher sind, zumal im Rahmen der Berliner Fashion Week, ebenfalls zu erwarten.
Die Mischung der rund 120 Aussteller ist dem Erfolgsrezept des Pariser Vorbilds nachempfunden. Neben der Baby- und Kindermode im Kern finden sich zahlreiche Schuhanbieter sowie jeweils eine lustvolle Mischung an Interior-, Heimtextil- sowie Spielwarenanbietern. Auf größere beziehungsweise die altbekannten Marken der deutschen Wettbewerbsveranstaltungen wurde bewusst verzichtet, um der Messe damit eine USP zu verschaffen. Auch ist die Standgröße limitiert worden, um zum einen eine attraktive Gesamtzahl an Ausstellern unterbringen zu können als auch das aus Paris bekannte demokratisch Prinzip der vergleichbaren Auftritte beizubehalten.
Manche Aussteller bedauerten das, lobten aber insgesamt den quirligen, optisch ansprechenden und vor allem eben besucherseitig funktionierenden Auftakt.
Obgleich die Anzahl der knapp 120 Marken überschaubar ist, stammen sie immerhin aus 20 Ländern. 19 Marken stammen dabei aus Deutschland und stellen das größte Herkunftsland dar, was bei einer Messe in Berlin auch nicht überrascht. Danach folgen Marken aus den Ländern Spanien (14), Dänemark (13), England und Frankreich (je 12). Aus den Niederlanden und Schweden kommen je 5 Marken.
Zu den deutschen Marken zählen unter anderem Affenzahn, Anna und Paul, Lottas Lable, Mamaradscha, Noé & Zoe, Nyani, Pololo, Sense Organics oder Spinach Mafia und Salty Skin.
Stellen in Paris vor allem die Designer direkt aus und haben sich auch in Berlin zahlreiche kleinere Labels oder Newcomer eingefunden, so entschieden sich auch einige der in Deutschland die Ordertage zumeist bestreitenden Handelsagenturen zur Teilnahme. Dazu zählen ColourLovers, Elements for kids, Handelsagentur Cerulla, Handelsagentur Hesselbarth, Handelsagentur Øster oder die PM Modeagentur.
Der zentrale Ort, die Einbindung in die Berliner Fashion Week, der Markenmix und ganz besonders das für deutsche Ordertage ungewöhnlich hohe Besucherinteresse tragen dazu bei, den Auftakt der Playtime Berlin bereits jetzt als gelungen zu bezeichnen. Das Renommee der Messe, das auf seiner klugen Planung der Veranstaltungen in Paris, New York und Tokio basiert, und auch die handwerkliche Vorbereitung durch die Mitarbeiter, Berater und Medienpartner konnten sicherstellen, das nicht nur alle Branchenentscheider mit Neugier auf die erste Veranstaltung schauen, sondern dass die potenziellen Fachbesucher zum Besuch aktiviert wurden.