Amazon diktiert Wertschöpfungskette immer stärker

Lieferkette von Amazaon
Lieferkette von Amazaon

Nicht nur das Handelsportfolio weitet Amazon kontinuierlich aus. Das US-Unternehmen stößt strategisch gezielt in neue Geschäftsfelder vor und baut dadurch sein Ökosystem systematisch aus. Die neue Studie „Amazonisierung des Konsums“, für die das IFH Köln unter anderem eine Desk Research zu Amazons Service- und Technologieportfolio durchgeführt und systematisch analysiert hat, belegt, dass ein Ende der Expansion nicht in Sicht ist.

„Amazon denkt nicht in einzelnen Services und Produkten, sondern hat die Kunden im Blick. Alle Initiativen und der generierte Umsatz werden daher nur ganzheitlich betrachtet. Investitionen werden aus diesem Grund auch nie kurzfristig bewertet, sondern mit Blick in die Zukunft und auf den Gesamtmarkt, wie aktuell das Beispiel Alexa zeigt. Diese Denkweise fehlt vielen anderen Unternehmen häufig“, weiß Dr. Eva Stüber, Mitglied der Geschäftsleitung am IFH Köln.

Durch die Öffnung der eigenen Technologien und Services für Dritte breitet Amazon seine Vormachtstellung im Hintergrund schrittweise aus. 73 Prozent der Top-Unterhaltungselektronik-Hersteller bieten bereits Alexa-kompatible Produkte an. Außerdem planen 40 Prozent der Top-Automobil-Hersteller eine Integration des Sprachassistenten in ihre Fahrzeuge. Wachstum und Vernetzung stehen stets im Fokus aller Amazon-Initiativen.

Durch strategische Reinvestitionen in profitable Geschäftsfelder wird das Infra­strukturnetz engmaschiger, wodurch auch der skalierbare Umsatzanteil steigt. „Bestes Beispiel ist Amazons Logistikstrategie, sei es die Intralogistik in den eigenen Logistikzentren, die Paketzustellung oder die letzte Meile. Für jeden Bereich existiert eine eigene Lösung oder ein eigenes Angebot auf dem Markt. Das Unternehmen verbannt so die originären Dienstleister und sichert sich immer mehr Kontrolle über die gesamte Logistikkette und kommt schneller zu den Kunden“, so Carolin Leyendecker, Projektmanagerin am IFH Köln.

Die Studie erfolgt auf Basis einer Marktdatenberechnung, Onlinebefragungen von circa 35.000 Konsumenten, eine Analyse der Bestellhistorien von 200 repräsentativ ausgewählten Amazon-Kunden sowie eine umfangreiche Desk Research zu Amazons Service- und Technologieportfolio.

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