Verbraucher kaufen weniger Plastiktüten

Schont den Rücken und die Umwelt: Rucksäcke und wiederverwendbare Taschen, wie dieses Modell von Solo New York, sind im Trend.

Seit Plastiktüten nicht mehr kostenlos zu haben sind, verwenden die Deutschen sie seltener. Der 2016 eingeführte, wenn auch freiwillige Preisaufschlag bei der Herausgabe von Plastiktüten wirkt also. Nach Zahlen der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) verbrauchten die Deutschen 2017 rund 29 Tüten pro Kopf und Jahr, während es 2016 noch 45 waren. So sollen 2017 in Deutschland 2,4 Milliarden Tüten in Umlauf gebracht worden sein, 1,3 Milliarden weniger als im Jahr zuvor.

Der wichtigste Grund für diese Entwicklung ist die Einführung der freiwilligen Selbstverpflichtung zur Verringerung von Kunststofftragetaschen zum 1. Juli 2016. Die Betrachtung bezieht sich auf sogenannte Tragetaschen, nicht aber auf die dünnen transparenten Tüten für Obst und Gemüse.

Derzeit haben 360 Unternehmen die Vereinbarung zur Reduktion von Kunststofftragetaschen zwischen dem Handelsverband Deutschland (HDE) und dem Bundesumweltministerium unterschrieben. Zudem beteiligen sich viele Einzelhändler an der Selbstverpflichtung, ohne der freiwilligen Vereinbarung von HDE und Umweltministerium formell beigetreten zu sein.

„Viele große Handelsketten haben die Plastiktüte mittlerweile völlig abgeschafft. Das schlägt sich positiv in der Statistik nieder“, so HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Der Verbrauch von Kunststofftragetaschen mit einer Wandstärke von unter 50 Mikrometern sank im Jahr 2017 auf 25 Stück pro Einwohner. Damit hat Deutschland bei diesen Tüten das EU-Reduktionsziel für 2025 um mehr als ein Drittel unterboten.

Weitere Infos: www.kunststofftragetasche.info

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