Wo Mütter sind, können Taschen nicht weit sein. So das Klischee. Doch in der Tat gehören gerade Wickeltaschen in jedes Erstausstattungssortiment – und bei Taschen für Kinder geht es mit Affenzahn ab.
Im Bereich der Erstausstattung spielen insbesondere Wickeltaschen eine Rolle. Immerhin wollen Wickelunterlagen, Waschtüchlein, Windeln und Cremes neben zahlreichen kleinen Utensilien griffbereit verstaut werden. Da die meisten Taschen von den Müttern ausgewählt werden, kommen Ansprüche an den Look hinzu, der von praktisch, lässig, verspielt oder stylisch reichen kann. Auch haben fast alle Anbieter von Kinderwagen auf das jeweiligen Model abgestimmte Taschen entweder als Zubehör oder als integralen Bestandteil eines Komplettpakets im Programm.
Zumeist sind es spezialisierte Taschenanbieter, die sich wie Elodie Details, Ergobaby oder natürlich Lässig, dem wohl wichtigsten Anbieter in diesem Segment, Ju-Ju-Be, Storksak oder Vadobag mit Lifestyle-Modellen auf der Kind + Jugend hervortun. Aber auch immer mehr Kinderwagenhersteller warten mittlerweile mit starken Styles auf wie ABC Design, Cybex oder iCandy und auch Indy, um nur einige hervorzuheben. Hier wandelt sich langsam das Verständnis und die Designs sind weniger nur Zubehör als ein Accessoire. Doch in Köln lassen sich auch Pappköfferchen sowie Taschen und Rucksäcke für Kinder entdecken. In 2018 sind immerhin bei knapp 100 Ausstellern Produkte zu sehen, die sich diesen Bereichen zuordnen lassen. Und wenn sich auch der Auftritt von Affenzahn einem gepflegten Understatement verschrieben hat, so spricht nicht nur die durch zahlreiche Messeteilnahmen nahezu ubiquitäre Präsenz des Labels für seine inzwischen erreichte Marktposition, sondern auch, dass zahlreiche Labels sich von den erfolgreichen Tiermodellen derart haben anregen lassen, dass der Affenzahn-Look gewissermaßen für die aktuelle Generation als stilbildend zu bezeichnen ist.
Zurückhaltende Eltern, individuelle Kids
Stylistisch sind viele der Key-Pieces der Taschenkollektion für wickelnde Eltern noch immer in gedeckten und neutralen Farben gehalten. Manches gerät bunt, einiges extravagant, aber das Durchschnittsmodell ist doch eher funktional und die Preisschwellen lassen sich trotz der Funktionsreichhaltigkeit der Taschen bei weitem nicht in jene Dimensionen klassischer Handtaschen schrauben. Es steht doch vor allem die Funktionsanhängigkeit im Vordergrund, als dass sich das designe Momentum der Kreativen bis hin zum Kunden bahnbricht. Kindertaschen bleiben gemütsgemäß farbig. Hinzu kommt noch eine Prise sogenannter Individualisierung durch Patches und Aufkleber, was man in der Branche aus dem Segment der Schulranzen und -taschen bereits kennt und in den Vorschulbereich ausstrahlt.