Die ehemals stolze Messe des Nordens hat erst zahlreiche Besucher, dann Aussteller und zuletzt einen Teil ihres Namens verloren: Aus der Ciff Kids wurde die Ciff Youth. Allerdings zeigen die Zahlen eine reverse Pubertät an: Kein Wachstum, sondern Rückentwicklung.
Von der weiterhin hohen Attraktivität skandinavischer Marken kann die im letzten Sommer in Ciff Youth umbenannte ehemalige Ciff Kids nicht mehr so recht profitieren. Eigentlich sollte eine Messe der kurzen Wege zu den Designern der in Deutschland gut nachgefragten Labels im KIKO-Bereich die Gelegenheit wahrnehmen, Einkäufern den persönlichen Austausch mit den Menschen hinter den Marken zu ermöglichen.
Doch der lange Zeit trendig inszenierte und auch erlebnisreiche Hotspot des Nordens hat sich zu einem fast schon etwas zugigen Örtchen entwickelt. Ehemals bis zu 350 Marken nutzten die CIFF Kids. Viele Newcomer debütierten parallel in Paris und Kopenhagen. Doch die Zahlen wiesen in den letzten Saisons stetig nach unten. Nach rund 180 präsentierten Marken im letzten Sommer lagen die Anmeldungen bis Anfang Januar bei noch unter 100. Und werden auch mit einem kräftigen Endspurt nicht mehr anschließen können. Die Entwicklung voraussehend, zog die Kindermodemesse ins Bella Center, wo auch sehenswerte DOB und HAKA präsentiert werden. Diese Nähe ist für größere Modehäuser mit allen drei Sortimentsbereichen ein Vorteil. Dennoch bleiben Besucher aus und neue Ideen sind gefragt. Mit dem namentlichen Upgrade zur CIFF Youth ist es allein noch nicht getan. Nun müssen noch mancherlei Anstrengungen erfolgen, um das jugendliche Konzept mit Leben zu füllen.
Eines der Probleme, nämlich nicht mehr ausreichend Besucher binden zu können, mag auch in den Aktivitäten der zugleich mäkelnden Aussteller liegen. Diese sind inzwischen deutlich exportorientierter und darin erfolgreicher. Mit guten Agenturen in den Zielmärkten wird das Geschäft bereits vor Ort gemacht; und der skandinavische Markt gibt allein nicht mehr genug Frequenzen her. Dabei ist die Location nahe des Kopenhagener Flughafen gut gelegen. Ein überzeugendes Markenportfolio, bessere Kommunikation in den Zielmärkten und mehr B2B-relevantes Matchmaking anstelle eines immer bemühten, aber nie zwingenden Rahmengedöns wären empfehlenswert. Denn Skandinavien ist und bleibt eine Region mit hervorragenden Labels, tollen Designern und vielfach sehr nachhaltigen Modekonzepten, die bei Eltern und Kindern hervorragend ankommen.
Die Messe
Ciff Youth | www.ciff.dk
Bella Center, Center Blvd. 5,
2300 Kopenhagen, Dänemark
29. Januar 2020 9:00–18:00
30. Januar 2020 9:00–18:00
31. Januar 2020 9:00–17:00
Eintritt: bei Buchung bis zum 28.01.2020 frei, danach 60 Euro.
27 Newcomer
Eine Auswahl: Aankl www.aankl.com · Babylivia www.babylivia.no · By KlipKlap www.byklipklap.com · Cink www.cinkshop.com · Clean & Safe www.cleanandsafe.eu · Cotonea www.cotonea.de · Eddy Kids www.eddykids.com · Everleigh & Me www.everleighandme.dk · Fall Winter Spring Summer www.fallwinterspringsummer.com · Fleischer Couture www.fleischercouture.no · Forgaminnt Kids www.forgaminnt.com · Marnelly www.marnelly.se · Miapka www.miapka.pl · Mukki Kids www.mukkikids.com · People Italian Concept www.peoplesas.info · Pop & Co Kidswear www.popandco.fi · Snap the Moment www.snapthemoment.pl · Wildlings Interiors www.wildlingsinteriors.co.uk · Yookidoo www.yookidoo.com
Die vollständige Ausstellerliste finden Sie unter: www.ciff.dk/brand-list-youth
3 Gründe für die Messe
· Meet the Designer: Hier stellen viele der in Deutschland gut angenommenen skandinavischen Labels aus.
· Die Ciff Youth bietet ein hochwertiges Präsentationsumfeld und parallel auch eine große DOB- und HAKA-Schau.
· Die Messe ist für junge Labels und Newcomer neben der Playtime Paris ein beliebter Ausstellungsort.