Ciff Kids fällt aus – und überbrückt digital

Die CIFF (Copenhagen International Fashion Fair) und damit auch die CIFF Kids haben die Ausrichtung der kommenden Ordermesse absagen müssen. Anfang 2021 sollte eigentlich alles anders als im Sommer des letzten Jahres werden. So hatte man die Kopenhagener Ordermesse für Kindermode nach einem kurzen Namens-Intermezzo als CIFF Youth nicht nur wieder in “CIFF Kids” rückbenennen wollen, sondern auch vom 3. bis zum 5. Februar 2021 für die skandinavische Kindermode die gewohnte und immer gut inszenierte Branchenplattform öffnen wollen.

Hintergrund ist ein Beschluss der dänische Regierung, nach der durch die Ausweitung bestehender Vorschriften und die Verschärfung der Corona-Restriktionen alle physischen Veranstaltungen und Messeaktivitäten bis zum 28. Februar 2021 in Dänemark zwangsweise eingestellt sind.

Das rund 10-köpfige Team der CIFF, das inzwischen aus dem Lockdown wiedergekehrt ist, aber komplett von zu Hause aus arbeitet, hofft nunmehr, im Sommer in Kopenhagen mit einer wiedererstarkten Ausgabe im August 2021 zurückkehren.

Notnagel: digitale CIFF

Als Ersatz wird das Team der CIFF die “CIFF Digital” starten, eine Online-Plattform, die Modefachleute auf der ganzen Welt informieren und miteinander verbinden soll. Die digitale B2B-Plattform unter www.ciff.dk wird am 1. Februar 2021 starten. Und vielleicht steckt in diesen Anfängen mehr als das, spricht die Messeleitung doch von einer grundsätzlichen Infragestellung der Zukunft des Modekalenders durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie.

Mit frischem Wind will das neue Format das visuelle Image der CIFF aufpeppen und eine umfassende virtuelle Präsentation der Aussteller und Showroom-Kunden der Modemesse bieten. Hinzu kommen neue Möglichkeiten, sich online zu verbinden – mit individuellen Markenausftritten, die auf die jeweiligen Betrachter zugeschnitten sein sollen.

CIFF Digital soll die Einkäufer-Community der Messe und die Medien mit den Marken durch inspirierendes Bildmaterial und Biografien, Assets wie Netzwerkeinladungen und Social-Media-Inhalte ansprechen. Mit einer Albumfunktion der Plattform können die Nutzer ihre Lieblingsmarken und -produkte speichern, teilen, aufbewahren und natürlich auch ordern.

Darüber wird die Plattform immer neue Vorschläge bieten, die sich an den Suchpräferenzen orientieren, um neue Entdeckungen und Möglichkeiten für weitere Verbindungen zu schaffen.

Darüber hinaus stellt der direkte Zugang zum CIFF Global Relations Team sicher, dass internationale Einkäufer direkt mit den ausstellenden Marken verbunden werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

“Das neue digitale Schaufenster ermöglicht es Designern, ihre neuesten Kollektionen Einkäufern und Journalisten virtuell zu präsentieren, wenn der physische Kontakt begrenzt ist”, sagt Christina Neustrup, Leiterin des CIFF, über die neue Initiative.

“Das kollaborative Online-Portal soll die halbjährlich stattfindende Modemesse eher ergänzen als vereinnahmen und Wissen, Verbindungen und Handel in einer Zeit fördern, in der wir es am meisten brauchen. Der Start von CIFF Digital ist für Ende Januar geplant, zeitgleich mit der AW-21-Ausgabe der Copenhagen Fashion Week, und wird von Marken über einen sechsmonatigen Abonnement-Service genutzt.”

Für weitere Informationen und Teilnahme können sich Interessierte per E-Mail an Global Relations Manager Denice Gravlund wenden.

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