BTE, BDSE und BLE kritisieren Bundesnotbremse

Das beschlossene neue Infektionsschutzgesetz mit der bundesweiten “Coronanotbremse” beschert dem stationären Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel nach einer Pressemeldung der Verbände BTE, BDSE und BLE die dritte Katastrophensaison in Folge.

Das in den allermeisten Städten und Landkreisen bisher noch zugelassene “Click & Collect”-Modell ist für die überwiegende Mehrzahl der Modehäuser, Schuh- und Lederwarengeschäfte keine wirkliche Hilfe, da die damit erzielten Umsätze in der Regel nicht einmal die Kosten der Ladenöffnung decken sollen.

Rolf Pangels folgt beim BTE ab Mai 2019 auf Jürgen Dax.
Rolf Pangels folgt beim BTE ab Mai 2019 auf Jürgen Dax.

“Der stationäre Fashionhandel braucht jetzt vielmehr zeitnah Schritte in Richtung einer weitgehenden Öffnung, damit die Unternehmen überleben können. Andernfalls werden auch viele Cities endgültig zu Geisterstädten”, prognostiziert BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels.

Vollkommen unverständlich ist der Shutdown für BTE, BDSE und BLE angesichts der Erkenntnis, dass das Einkaufen im Einzelhandel weitgehend risikolos ist. Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen vom Robert-Koch-Institut (RKI) und der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) belegen, dass das Shopping mit Maske und einer Begrenzung auf eine Person pro zehn Quadratmeter Verkaufsfläche kaum Ansteckungsgefahren berge.

Pangels dazu: “Die Schließung des betroffenen Non-Food-Fachhandels leistet also keinen sinnvollen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie!”

Überdies seien die realen Ansteckungsrisiken speziell im Mode-, Schuh- und Lederwarenhandel noch geringer als in den Studien errechnet. So gingen nach Recherchen von BTE, BDSE und BLE die Forscher von RKI und TU bei ihren Modellen zum situationsbedingten R-Wert im Nonfood-Fachhandel von einer Einkaufsdauer von zwei Stunden aus.

Gemäß einer aktuellen Umfrage der drei Fachverbände lag die Besuchsdauer der Kunden zuletzt aber in der Regel nur zwischen 30 und 60 Minuten, und zwar sowohl in kleinen Fachgeschäften als auch in großen Modehäusern. Außerdem werde nur sehr selten die bei der Studie angesetzte Grenze von einem Kunden pro zehn Quadratmeter erreicht.

“Nach unseren Schätzungen dürfte der R-Wert in der Realität beim Modeshopping derzeit also bei maximal 0,5 liegen”, ist sicher Pangels sicher.

BTE, BDSE und BLE fordern daher die Politik auf, endlich sinnvolle Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie zu ergreifen.

Pangels dazu: „Der stationäre Fachhandel darf nicht weiterhin als Bauernopfer dienen, weil die Politik die wahren Treiber der Pandemie nicht fassen kann oder will!“

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