
Die Kind + Jugend, die internationale Leitmesse für hochwertige Baby- und Kleinkindausstattung, kommt aus Köln, liegt also direkt vor unserer Haustür. Doch die Zahl der deutschen Aussteller sinkt – ein Trend, der sowohl Ursachen als auch Entscheidungsspielräume bietet.
Auch 2025 bleibt die Kölner Messe mit knapp 800 Ausstellern aus über 40 Ländern ein zentraler Branchentreff für Innovationen, Networking und Geschäftsabschlüsse. Die Veranstaltung präsentiert die kommenden Trends, zumindest neue, in den Startlöchern stehende Produkte. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten positioniert sich die Veranstaltung weiterhin als wichtige Konstante und Scharniertermin im Branchenkalender.
Der Anteil deutscher Aussteller ist allerdings arg rückläufig. Aktuell kommt nicht einmal ein Zehntel der Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Neben Geburtenrückgang und Marktkonsolidierung spielen die rasche Internationalisierung und die stärkere Präsenz asiatischer Produzenten eine Rolle. Die Messe verzeichnet im Vergleich zu Vor-Corona-Jahren weiterhin weniger Aussteller und ist inzwischen auf zwei Drittel des damaligen Niveaus zurückgekehrt – internationale Anbieter dominieren allerdings immer mehr.
Wer nicht ausstellt, verschließt sich möglichen Geschäftskontakten, Innovationseinblicken und internationaler Sichtbarkeit. Auch wenn immer mehr Geschäfte digital über B2B-Shops laufen, so gilt auch heute noch: All business is people business!
Der Rückgang deutscher Aussteller ist teils zwar nachvollziehbar, aber nicht alternativlos. Wer nicht handelt, überlässt das Spielfeld anderen. Es wird Zeit, dass deutsche Unternehmen in die Lücken stoßen, die Insolvenzen reißen und die sich in Zeiten großer Umbrüche tatsächlich stärker auftun als in ruhigeren Zeiten. Was des einen Krise, ist des anderen Chance. Und Chancen wollen ergriffen werden!