Der Windel sei Dank, genauer gesagt: der etwas unhandlicheren Stoffwindel. Denn diese heutzutage ins Hintertreffen geratene Wickelmethode ebnete den Weg für das britische Label Frugi. Firmengründer Kurt und Lucy Jewson konnten partout keine passende Kleidung finden, die sich über die Stoffwindeln ihres Sohnes ziehen ließ. Auf herkömmliche Plastikwindeln umzusteigen kam für das ökologisch denkende Ehepaar nicht infrage. So wurde im Jahr 2004 die Marke „Cut4Cloth“ mit dem Ziel ins Leben gerufen, nachhaltige und bequeme Mode für Babys und Kleinkinder zu entwickeln, die genug Platz für die waschbaren Windeln ließ.
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten wuchs das Unternehmen und mit ihm die Nachfrage nach kindgerechter Mode. 2008 wurde Cut4Cloth in Frugi umbenannt, was für „die Früchte der Erde“ steht. Der neue Name und der damit verbundene Imagewandel wirkten sich positiv auf das Familienunternehmen aus, welches das Sortiment immer wieder erweiterte. Mit dem Stoffwindelhersteller TotsBots entstand beispielsweise eine eigene Linie von Stoffwindeln. Zudem wurde das Sortiment aus Baby- und Kleinkindmode um Kinderbekleidung erweitert.
Mittlerweile gibt es die Mode von Frugi in den Altersstufen Newborn bis zu einem Alter von zehn Jahren. Auch eine Maternity-Linie wurde entwickelt, die Schwangerschafts- und Stillmode aus biologischen Textilien anbietet.
Alle Textilien sind zu 100 Prozent organisch, GOTS-zertifiziert und mit dem Soil Association-Siegel ausgezeichnet. Zudem versichert das SA-8000-Zertifikat, dass die gesamte Produktion auf fairen Arbeitsbedingungen basiert. Mit dem Kauf eines Frugi-Kleidungsstücks erwerben Kunden also nicht nur ein modisches und ein biologisches, sondern auch ein ethisch einwandfreies Produkt.
(anm)