“Randsegmente haben ein enormes Umsatzsteigerungspotenzial.“

Die Firma Rotho Babydesign gehört zu den wichtigsten Herstellern von Produkten für Pflege, Hygiene und Sicherheit in Haushalten mit Babys. Marketingleiterin Silvia Emge spricht mit Childhood Business über die Entwicklung des Sortimentes und dessen Potenziale.

Childhood Business: Rotho Babydesign zählt zu den bekanntesten Herstellern von Produkten für den Haushalt mit Babys. Wie groß ist das Unternehmen aber wirklich? 

Silvia Emge ist die Marketingleiterin bei der Firma Rotho Babydesign. Als solche ist sie auch eine Expertin für alle Fragen zur Babypflege.
Silvia Emge ist die Marketingleiterin bei der Firma Rotho Babydesign. Als solche ist sie auch eine Expertin für alle Fragen zur Babypflege.

Silvia Emge: Über 50 Mitarbeiter arbeiten in Verwaltung, Vertrieb und Logistik. Wir beliefern Babyfachmärkte und sind im Internet- und Versandhandel vertreten, mit ausgewähltem Sortiment darüber hinaus in Drogerien und SB-Warenhäusern.

CB: Erleben Sie dabei neue Ansprüche der Endkunden? 

SE: Wir beobachten, dass die Qualität von Produkten zunehmend eine große Rolle spielt. Werdende und frischgebackene Eltern legen bei Artikeln für ihre Kinder großen Wert auf Sicherheit und Komfort. Dabei gewinnt auch insbesondere die Herkunft eines Artikels an Bedeutung. Rotho Babydesign produziert überwiegend in Deutschland und der Schweiz auf seinen eigenen Werkzeugen.

CB: Welche Vorteile hat diese Produktion?

SE: Leider gibt es am Markt noch viele Produkte, die nach alten Maßstäben auf alten Werkzeugen produziert und oft auch aus Asien importiert werden. Das führt dazu, dass Artikel beispielsweise häufig zu klein sind. Solche Nachteile sind nicht auf den ersten Blick zu erkennen, Beratung findet beim Kauf oftmals nicht statt, und so machen sich die Nachteile meist erst im Alltag bemerkbar. Produkte von Rotho Babydesign werden immer nach ergonomischen Gesichtspunkten und auf Grundlage aktueller Studien entwickelt. Dabei richten wir ein ganz besonderes Augenmerk auf den Sicherheitsaspekt. Für die Erarbeitung und Umsetzung dieser grundlegenden Qualitätskriterien nehmen wir uns viel Zeit. Bei Rotho Babydesign reicht es uns nicht, Produkte mit niedlichen Motiven zu entwickeln, die nur gut aussehen oder irgendwelchen Trends entsprechen. Im Gegenteil – wir gehen immer wieder neue Wege und haben beispielsweise als erster Hersteller eine Bio-Linie mit kompostierbaren Pflegeutensilien hervorgebracht.

CB: Wie sehen die weiteren Pläne für die Zukunft aus?

SE: Wir arbeiten permanent an der Weiterentwicklung unserer Produkte und schauen uns die Trendentwicklung und die Bedürfnisse am Markt genau an. Und das nicht nur in Deutschland, sondern international. Wir vermarkten unsere Produkte in 64 Ländern. Insbesondere der asiatische Markt ist sehr an deutschen Marken interessiert und entwickelt sich überproportional schnell. Hier werden sehr oft die Vorteile unserer Produkte schneller wahrgenommen, als dies noch in Europa der Fall ist.

CB: Was tut Rotho Babydesign, um den hiesigen Fachhandel zu unterstützen?

SE: Wir arbeiten eng mit dem Handel zusammen und entwickeln individuell einsetzbares POS-Material. So stellen wir dem stationären Fachhandel Displays, Plakate und Banner zur Verfügung und führen permanent Mitarbeiterschulungen durch. Für die Internetpartner gibt es Videos und umfangreiches Bildmaterial.

CB: Welche Erwartungen haben Sie im Gegenzug an die Händler? 

SE: Wir gehen davon aus, dass der Handel im Rahmen seiner individuellen Gegebenheiten im beiderseitigen Interesse bereitgestellte Materialien für einen bestmöglichen Abverkauf einsetzt.

CB: Wie wichtig ist das Thema der Beratung in den Bereichen Hygiene und Pflege?

SE: Beratung ist sehr wichtig. Junge Eltern, besonders Erstgebärende, kommen mit vielen Fragen in die Märkte. Leider findet besonders gute Beratung oft nur im Segment der Kinderwagen, Autositze und Kinderzimmer statt. Randsegmente kommen dagegen eher zu kurz, obwohl diese Bereiche bei guter Fachberatung ein enormes Umsatzsteigerungspotenzial aufweisen. Hier würden wir es natürlich begrüßen, wenn der Handel mehr in Personal und Beratung investieren würde.

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Original aus CHildhood Business:

Dieser Beitrag erschien in der gedruckten Ausgabe 05/2016 von Childhood Business.

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