Fahrradanhänger: laut Stiftung Warentest alle (getesteten) mangelhaft

Cover Stiftung Warentest - August 2024

Als “Totalausfall” bezeichnet die Stiftung Warentest die Fahrradanhängern für Kinder, die jüngst getestet wurden. Alle Modelle seien mangelhaft – wegen Sicherheitsmängeln, Schadstoffen oder beidem. So wiesen fast alle geprüften Anhänger verbotene Chemikalien auf, manche schützen Kinder bei Unfällen zu wenig und bei einem Produkt brach die Deichsel …

Hauptkritikpunkt sind verbotene Fluorverbindungen (PFAS).

„Die Stoffe in dieser Gruppe sind chemisch ausgesprochen stabil und bauen sich in der Umwelt nicht ab“, sagt Holger Brackemann, Leiter des Bereichs Untersuchungen der Stiftung Warentest. „Sie verteilen sich weiträumig bis in die Antarktis und können sich auch in Lebewesen anreichern.“

Ein direktes Gesundheitsrisiko für Kinder in den Fahrradanhängern besteht bei diesen Chemikalien nicht. Doch die Tester fanden auch noch zahlreiche andere problematische Schadstoffe: In Griffen, Sitzbezügen, Gurten oder Wänden haben sie PAK, Phthalate oder Chlorparaffine nachgewiesen.

Schlimmer noch: Sicherheitsmängel

Vier der zehn getesteten Fahrradanhänger versagten zudem im Sicherheitstest: Sie boten beim 180-Grad-Überschlag zu wenig oder keinen Platz zwischen Kopf und Boden, in Seitenlage berührte der Kopf des angeschnallten Dummies harte Bauteile.

Beides kann bei Unfällen zu schweren Kopfverletzungen führen. Ein Modell fiel im Dauertest durch: An einem Prüfexemplar brach die Deichselkupplung, an einem weiteren riss sie ein.

Das Fazit von Brackemann: „Die Testergebnisse sind wirklich enttäuschend. Wir können keinen einzigen Fahrradanhänger empfehlen.“

Gleich weiterlesen

Und sonst noch?

Marie 3 von Swandoo erzielte gute Testergebnisse beim ADAC.

Jetzt besser

Ja, die Produktion in Fernost hält manche Überraschung wie Schadstoffe in Stoffen bereit. Doch wer wie Swandoo sorgsam nachbessert, wird

Zum Beitrag »