Seit Ende letzten Jahres hat die dänische Schuhmarke Melula mit Kleine Perlen eine Handelsagentur in Deutschland. Im Gespräch erläutern die beiden Gründer Louise Møllermark sowie Søren Hougesen, wie sie mit Judith Herzog zusammenfanden und welche Ziele sie in 2017 für Deutschland haben.
CB: Sie haben im letzten Jahr Ihr Label Melula lanciert. Wie fielen die Resonanzen der Handelspartner der ersten Stunde aus?
Louise Møllermark: Die unmittelbare Reaktion eigentlich aller Interessenten lässt sich als eine starke Vorliebe für unseren bunten, aber sauberen Stil beschreiben. Die meisten unserer Einzelhändler lieben die künstlerische Seite der Schuhe, und es fallen Ausdrücke wie „frisch“, „einzigartig“ oder „eine kühne skandinavische Aussage“.
CB: Was treibt Sie, Ihre Marke im Wettbewerb zu etablieren?
LM: Phänomenal waren die Reaktionen der Presse und der Kunden. Das hat uns wirklich immer wieder neu motiviert. Klasse ist auch die völlige Freiheit, die wir beide in diesem Projekt haben. Wir beide lieben es, mit unseren verschiedenen Hintergründen aus der Design- und Kunstszene die Grenzen in der Kindermodebranche ein bisschen zu verschieben. Zudem haben wir die volle Kontrolle über jede einzelne Entscheidung zu unserer Marke Melula – vom Design, Branding und der Kunstrichtung bis hin zur Mode und dem Produktdesign.
CB: Wie schwierig ist es, Ihre Designs handelsgerecht umzusetzen?
Søren Hougesen: Die schwierigste Aufgabe war eigentlich, einen Produzenten zu finden, der uns das Produkt in der gewünschten Qualität fertigen kann, die wir uns vorgenommen hatten. Wir wissen beide, dass Projekte wie diese ihre Zeit brauchen, um zu wachsen. Der Vertrieb und Ansprechpartner im Handel sind natürlich bedeutsame Faktoren, um die Marke voranzubringen. Glücklicherweise kontaktieren uns eine Menge Geschäfte aus aller Welt von sich aus und fragen unsere Produkte nach. Auch Presseberichte haben viel dazu beigetragen. Und nicht zuletzt hilft uns ein tolles Team von Agenten beim Vertrieb, für das wir wirklich dankbar sind.
CB: Sie haben jetzt eine Handelsagentur für Deutschland? Wie kamen Sie zusammen?
LM: Ja, genau. Es war Judith Herzog von Kleine Perlen, die uns im letzten Jahr ansprach. Über uns gelesen und uns entdeckt hatte sie in einem der Messeberichte in Childhood Business. Schon kurz darauf startete die Zusammenarbeit. Und jetzt sind wir ganz aufgeregt, was Judith in diesem Jahr für Melula erreichen kann. Alles, was wir tun, machen wir selbst mit dem Ziel, ein großes Branchenverständnis zu erarbeiten. Dazu hören wir auf unsere Vertriebspartner und sind für den Support von Branchenmedien dankbar. Vernetzung ist ein Erfolgsrezept.
CB: Welche Sortimentsprofile passen zu Melula?
LM: Wir glauben an zwei Arten: Zum einen gibt es traditionelle Geschäfte mit einer Offenheit für progressive Kindermode und -schuhe. Und zum anderen passen wir in Stores mit einem Faible für besondere Produktdesigns und Accessoiresmarken.
CB: Welche Ziele haben Sie sich in 2017 gesetzt?
SH: Realistisch hoffen wir auf die ersten 60 bis 70 Geschäfte in Deutschland.