Ende März 2017 hat der 48-jährige Jörg Schmale als verantwortlicher Projektmanager die Kind + Jugend übernommen. Er löst damit Thomas Postert ab, der die international führende Messe für die Erstausstattungsbranche seit 13 Jahren mit großem Erfolg leitete und bei der Koelnmesse seit Anfang März das Projektmanagement für die Orgatec verantwortet. „Jörg Schmale hat als ausgewiesener Messemacher bei der Koelnmesse bereits umfangreich bewiesen, dass er sein langjähriges Veranstaltungs-Know-how erfolgreich einzubringen weiß. Das Projektmanagement der Kind + Jugend liegt bei ihm jetzt in den richtigen Händen. Mit seiner Messekompetenz und seinem Gespür für wichtige Branchen- und Veranstaltungstrends wird er die Kind + Jugend erfolgreich weiterentwickeln“, betont Katharina C. Hamma, Geschäftsführerin der Koelnmesse. Schmale ist seit 2001 bei der Koelnmesse tätig, zuletzt zeichnete er für die Photokina verantwortlich. Die Projektmanagement-Nachfolge zur Photokina wird nun zeitnah geregelt. Das Interesse in der Branche ist groß, dass die Kind + Jugend einen reibungslosen Wechsel erfährt. Zur Übernahme einige Fragen an den neuen Projektleiter Schmale:
CB: Herr Schmale, Sie wechseln sozusagen vom „großen Kino“ der Photokina zur weltweit bedeutendsten Leitmesse für Baby- und Erstausstattung. Auf was freuen Sie sich bei der neuen Arbeit am meisten? Und welche Unterschiede sehen Sie bei der Organisation der beiden Formate?
JS: Mit der Kind + Jugend darf ich eine Veranstaltung übernehmen, die mit einer Zufriedenheit von deutlich über 90 Prozent sowohl bei Ausstellern als auch bei Besuchern einen absoluten Spitzenplatz bei der Koelnmesse einnimmt. Neben hoch motivierten Teilnehmern treffe ich auf ein ebenso motiviertes Team. Das macht zum einen sehr viel Spaß, zum anderen bietet es Raum für kreative Ideen, die Ausstellern und Besuchern gleichermaßen zugutekommen. Die Kind + Jugend ist eine erstklassige Fachveranstaltung – und das unterscheidet sie dann auch von der Photokina, die neben Fachbesuchern auch zu gleichen Teilen Endverbraucher adressiert. Die Fachbesucheransprache unterscheidet sich substanziell von der Verbraucheransprache. Eine reine Fachmesse wie die Kind + Jugend kann viel tiefer und inhaltlich klarer kommunizieren.
CB: Werden Sie Ideen für erfolgreiche Formate von der Photokina zur Kind + Jugend mitnehmen?
JS: Für eine konkrete Einschätzung ist es sicher noch ein wenig früh, die Messen sind doch sehr unterschiedlich. Wir haben auf der Photokina zahlreiche Awards sowohl für Fachbesucher als auch für Endverbraucher veranstaltet, daneben war der Erlebnischarakter bei den Zielgruppen sehr wichtig. Beide Gruppen haben wir intensiv in Social-Media-Aktionen eingebunden. Ob und wie so etwas bei einer Kind + Jugend so oder so ähnlich möglich ist, werden wir auf jeden Fall intensiv prüfen.
CB: Mit Ihrem Start stehen im September ja auch so manche Veränderungen an. So stehen mehr Quadratmeter bereit, die Sie verkaufen und bespielen müssen. Welche neuen Akzente können die Aussteller und Besucher erwarten?
JS: Die kommende Kind + Jugend wird eine Halle mehr zur Verfügung haben als die Vorveranstaltungen, genauer gesagt die Halle 4.1. Damit haben wir nun erstmalig auch die Möglichkeit, die Produktsegmente neu zu sortieren und so anzuordnen, wie sie aus Sicht des Einkäufers am effizientesten aufgeteilt sind. Denn ein Einkäufer tut sich schwer, wenn er für ein bestimmtes Produkt quer über das ganze Gelände laufen muss. Darüber hinaus entsteht mit der Sonderfläche #DesignInFocus 2017 in Köln eine neue Heimat für hochwertiges Design im Bereich der Kinder- und Kleinkindausstattung. Hierfür haben die Aussteller die Möglichkeit, Stände in unterschiedlichen Paketen von Standard bis Platinum zu buchen. Damit bauen wir den Design Parc der Kind + Jugend zu einem eigenständigen Produktbereich aus und erweitern ihn um Einrichtungsgegenstände wie Tapeten, Teppiche oder hochwertige Dekorationen für das Kinderzimmer. Letzteres wird immer digitaler; daher haben wir auch hier mit dem „Connected Kidsroom“ eine eigene Anlaufstelle geschaffen. Hier werden wir aufzeigen, was heute schon alles geht und wonach mehr und mehr Eltern nachfragen.