Back to normal wäre nett

Cover der Ausgabe 01-02/2022 von Childhood Business
Cover der Ausgabe 01-02/2022 von Childhood Business

Ach, wäre es nicht schön, wäre die Welt noch so unbeschwert wie vor zwei Jahren. Inzwischen scheinen Lieferschwierigkeiten tief in alle Glieder unserer Produktionsketten gefahren zu sein. Gerissene Termine sind das eine, steigende Kosten das andere.

Nicht nur Frachtraten gehen durch die Decke. Auch Grundstoffe und Materialien werden immer teurer. Das belastet die Kalkulationen von Lieferanten wie Handel und hat inzwischen einen täglich in der Presse diskutierten Niederschlag in einer gestiegenen Inflationsrate gefunden.

Wenn dabei von fünf Prozent die Rede ist, hat man noch nicht seinen Stromvertrag verlängern müssen. Denn allein hier steigen die Preise teilweise nicht nur in zwei-, sondern dreistelligen Prozentraten.

Schaue ich in meine eigene Kalkulation, schlägt dort allein für das Papier ein Plus von über 50 Prozent zu Buche. Auch verbinden sich hier die Themen Kosten und Lieferzeiten beispielhaft. Denn für fest bestelltes Papier steigt der Preis bis zur Lieferung weiter. Wenn es denn überhaupt dazu kommt. Denn selbst die eigentliche Anlieferung zu einem von der Papierfabrik nach Belieben festzulegenden finalen Preis wird inzwischen gar nicht mehr garantiert.

Und so geht es vielen Anbietern, die für ihre Kunden durchsetzbare Preise sichern und natürlich die bestellten Waren liefern wollen. 

Ein Blick in den stationären Fachhandel kann dabei schmerzlich ausfallen. So sind selbst offene Geschäfte – unter dem Dirigat von 2G, 3G, mit oder ohne + und Co. – vielfach schmerzlich leer. 

Dabei frohlocken nicht wenige Hersteller, dass die Geschäfte gar nicht schlecht liefen. Und dass Kunden aus dem Online-Handel große Steigerungsraten hinlegten. Was das allerdings über kurz oder lang bedeutet, ist im Handel allen Beteiligten klar. 

Es wäre also wunderbar, wenn sich alsbald zumindest eine gewisse Beständigkeit Bahn bräche. Dann könnten wir uns wieder ausschließlich den Kollektionen und Programmen widmen, Ansätze für eine engere Kundenbindung diskutieren und Beispiele für mehr Erlebnis beim Shoppen vorstellen. Dann wäre alles wie vorher, einfach nur mit den „ganz normalen Herausforderungen“ … 

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