Die 13-jährige Tochter des dänischen Architekten Viggo Einfeldt war es, die den Namen eines bereits vor Jahrzehnten von ihm entworfenen Bettes prägen sollte. Inspiriert wurde sie durch „Salmonsens Konversationslexikon“, in dem sie auf die Göttin Juno stieß und die als göttliche Beschützerin des Lebens von Frauen als Ehefrauen und Mütter beschrieben wird. Dieses Jahr feiert Sebra Interior den 80. Geburtstag des Modells “Juno”.
Als der Viggo Einfeldt in den Jahren 1942/43 das “Juno”-Bett entwarf, wurden “er und es” Teil der dänischen Designgeschichte und er steht heute gemeinsam in einer Reihe mit berühmten Architekten wie Arne Jacobsen, Kay Bojesen und Børge Mogensen.
Vor nunmehr 80 Jahren erblickte der Designklassiker das Licht der Welt und sorgt seitdem bei Familien mit Kindern für Geborgenheit und einen erholsamen Schlaf.
Sebra Interior übernahm, unserer Erinnerung nach 2016, die Urheberrechte an dem schönen Designklassiker “Juno”. Seither wird es auch als “Sebra Bett” geführt, doch noch immer besinnt man sich auf die Bedeutung der Geschichte und verweist weiterhin zu Recht auf den Designer und die einmalige Geschichte von “Juno”.
2016 wurden noch einmal die Konstruktion, Sicherheit und das Design unter die Lupe genommen, da sich die Sicherheitsauflagen seit den 1940er-Jahren erheblich verändert haben. Das Bett wurde behutsam auf den neuesten Stand gebracht, um auch zukünftig die Mission von Viggo Einfeldt – die Erschaffung eines kindersicheren Bettes – verfolgen zu können.
Ds ikonische Meisterwerk eines Bettes wurde so überarbeitet, dass es den heutigen Anforderungen und Standards entspricht. Und weiterhin über ein unverwechselbares Erscheinungsbild verfügt.
Ein beliebtes Produkt mit vielen Namen
Ältere Generationen haben das Bett vielleicht noch als das “Bett des kleinen Per” in Erinnerung, da es durch seinen Auftritt in den beliebten dänischen Filmen der Reihe „Vater hoch vier“ Kultstatus erhielt.
Ab Anfang der 2000er-Jahre erlebte das Bett ein Comeback und wurde für viele frischgebackene Eltern das Bett schlechthin im Kinderzimmer.
Damals wurde das Bett jedoch schon lange nicht mehr produziert, weshalb die Originalbetten zum Beispiel über Kleinanzeigen, sehr gefragt waren.
Auch heute noch erfreut sich das Bett großer Beliebtheit, wenn werdende Eltern das Zimmer ihrer Kinder einrichten. Und das liegt nicht nur an der Funktionalität, sondern auch am ikonischen Aussehen, am schönen Design sowie an der Sicherheit, die den Eltern die bewährte Qualität des Sebra Bettes bietet.
Zur Genese des Bettes
Viggo Einfeldt war Bauarchitekt mit eigenem Designbüro. Für Architekten wie Arne Jacobsen und Flemming Lassen war es damals selbstverständlich, gleich auch Möbel für Gebäude zu entwerfen, die sie erschufen.
Das Geschäft von Einfeldt florierte, bis die deutsche Besetzung Dänemarks die meisten Bauvorhaben zum Erliegen brachte. Der renommierte Architekt musste deshalb umdenken, damit sein Unternehmen überleben konnte.
So beschloss Einfeldt, ein neues Kinderbett zu entwickeln, da bisher nach seiner Einschätzung kein anderes Kinderbett auf dem Markt die Sicherheit der Kinder im Blick hatte. Ein neues und sicheres Qualitätsprodukt zu entwerfen, das gleichzeitig schön und funktional ist, wurde daher zu seiner wichtigsten Aufgabe.
Das Bett wurde zu einem sorgfältig durchdachten Designmöbel in erstklassiger Qualität. Die Formen waren rund und kindgerecht. Die Farben waren in hübschen Pastelltönen gehalten – und es gab diesen einen Geniestreich, der dieses geliebte Möbelstück absolut vielseitig machte: Einfeldt entwarf ein ausziehbares Bett, das mit dem Kind vom Säuglingsalter bis ins frühe Teenageralter mitwachsen und zuletzt als Bettcouch genutzt werden kann. Das “Juno”-Bett wurde daher als das Bett bekannt, das mit dem Kind mitwächst.
Der Absatz war rege und es war herausfordernd, mit der Nachfrage Schritt zu halten, vor allem aufgrund des andauernden Materialmangels.
Der Verkauf wurde in den 1950er-Jahren eingestellt, aber Viggo Einfeldts ikonisches Meisterwerk lebt bis heute weiter. Das Bett ist im dänischen 108 Werke umfassenden Kulturkanon, der das Wesen des dänischen Kulturerbes, der dänischen Kunstwerke und der dänischen Design-Ikonen abbildet, in der Kategorie “Kinderkultur” erwähnt, wenngleich Einfeldt explizit für ein anderes Produkt, einen Hochstuhl, Eingang fand.