Hesba leitet Sanierungsver­fahren ein 

Hesba führt Unternehmen vorerst in Eigenverwaltung fort.
Hesba führt Unternehmen vorerst in Eigenverwaltung fort.

Der Hersteller hochwertiger Kinderwagen, die Hesba Kinderwagenfabrik, leitet eine Sanierung in Eigenverwaltung vor. Das Amtsgericht Coburg hat einem entsprechenden Antrag vom 20. Juni 2023 stattgegeben und die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet. 

Das in dritter Generation geführte Familienunternehmen Hesba stellt in Oberfranken hochwertige klassische Kinderwagen in Handarbeit her und beschäftigt derzeit 16 Mitarbeiter.

Logo der Firma Hesba Kinderwagenfabrik
Logo der Firma Hesba Kinderwagenfabrik

Über den Heimatmarkt Deutschland hinaus konnte sich das Unternehmen vor allem in der Ukraine und Russland etablieren. Mit den Krieg in der Ukraine sind zwei der größten Absatzmärkte nahezu komplett weggefallen. In der Folge reduzierten sich die Aufträge um mehr als 50 Prozent. Der drastische Umsatzeinbruch konnte nicht durch die Erschließung neuer Märkte kompensiert werden.

Als Reaktion darauf und im Zuge der gestiegenen Rohstoff- und Herstellkosten stellte Patricia Hesselbacher, Enkelin des Firmengründers Konrad Hesselbacher und alleinige Geschäftsführerin, den Insolvenzantrag und sagte: „Die Entscheidung, mit der Firma in die Eigenverwaltung zu gehen, war für mich sowohl geschäftlich als auch persönlich eine äußerst schwierige aber leider notwendige Maßnahme.“

Der Geschäftsbetrieb wird vorerst ohne Unterbrechung fortgeführt. Die personellen und technischen Unternehmensstrukturen seien intakt, so Hesselbacher. Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sichert die Bundesagentur für Arbeit bis Ende August 2023. Die Mitarbeiter stünden loyal hinter dem Unternehmen.

Im Rahmen des Eigenverwaltungsverfahrens ist Hesba weiterhin handlungsfähig. Unterstützt wird sie hierbei von der Kanzlei Lampert Dr. Graf & Kollegen aus Bayreuth. Zudem hat das Amtsgericht Coburg zur weiteren Begleitung des Vorgangs Rechtsanwalt Dr. Hubert Ampferl von der Kanzlei Dr. Beck & Partner GbR als vorläufigen Sachwalter eingesetzt. 

Die Antragstellung erfolgte frühzeitig wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und eröffnet dem Unternehmen Chancen zur Umsetzung des eingeleiteten Sanierungsweges.

Bereits anlaufende Gespräche mit Investoren werden fortgesetzt und intensiviert. Ziel sei es, mit einem Investor neue Märkte zu erschließen, um für die Zukunft wettbewerbsfähig zu sein.

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