Eine ausgezeichnete Performance wäre besser als eine beliebige Award-Auszeichnung …
Während die Geschäftszahlen der Horst Brandstätter Group, dem Unternehmen hinter Playmobil, bereits seit einiger Zeit Anlass zu Sorge geben und erst vor wenigen Wochen der Abbau von rund 700 Arbeitsplätzen vermeldet wurde, verkündet die Presseabteilung stolz die Auszeichnung durch einen der zahllosen Awards der Branche. Es tönt ja auch ganz wunderbar, wenn man zur “Brand of the Year” ausgerufen wird …
Die Auszeichnung für die Marke Playmobil gab es bei der 17. Ausgabe der World Branding Awards in London. Neben der weltbekannte Marke der kleinen Plastikmännchen gehören auch Media Markt und Mercedes Benz zu den Gewinnern aus Deutschland.
Der Award basiert in teilen auf einem weltweiten Online-Voting, an dem in diesem Jahr nach Angaben des Veranstalters rund 150.000 Verbraucher teilgenommen haben. Im Rahmen des Awards 2023/24 waren über 1.500 Marken aus mehr als 40 Ländern nominiert – und nicht weniger als 200 von ihnen wurden zu Gewinnern gekürt.
Wer das Business der Awards-Branche kennt, den wundert die stattliche Anzahl an Prämierten nicht. Man kann dem deutschen Traditionsunternehmen nur wünschen, aus dem Anlass ausreichend Motivation zu schürfen, um das in den Sinkflug geratene Unternehmen wieder auf Erfolgskurs zu trimmen.
Dass die schwache Performance alles andere als eine vorübergehende Erscheinung ist, lässt sich daran ablesen, dass bis 2025 kräftige 17 Prozent der 4.100-köpfigen Gesamtbelegschaft von Playmobil entlassen werden sollen Das entspricht weltweit rund 700 Stellen. In Deutschland sollen rund 370 Stellen wegfallen, also in etwa 16 Prozent der deutschen Gesamtbelegschaft.