Einst gab es in Großbritannien in London zwei Order-Veranstaltungen im Bereich der Kindermode, die zusammengenommen einen Besuch der Insel für Einkäufer durchaus lohnenswert machten. Doch es wäre billig, deren Einstellung dem Brexit zuzuschieben, denn tatsächlich beendeten die Bubble London und die Dot to Dot London bereits vor dem Entscheid des Landes, aus der EU auszutreten, ihre Aktivitäten.
Dabei ist und bleibt das Vereinigte Königreich nachgerade für Hersteller ein attraktives Pflaster. Immerhin verfügt das Land mit London über eine der finanzstärksten Metropolen Europas. Und als Standort für zahlreiche internationale Unternehmen – und Destination ebenso zahlloser reicher Familien aus der ganzen Welt – verschmelzen hier eine finanzkräftige Klientel mit einem international durchmischten Geschmack.
Doch auch jenseits der “oberen Zehntausend” sprechen wir über ein Land mit immerhin 67,22 Millionen Einwohnern. 712.699 Geburten wurden 2020 verzeichnet. Damit ist Großbritannien nach Deutschland und Frankreich das drittstärkste Land nach Geburten in Europa. Hier folgt übrigens auf Position 4 Italien mit einem gehörigen Abstand von rund 404.000 Geburten.
Wo also stellt man als Marke für Baby- und Kinderbekleidung aus, nachdem London als Standort zweier Messen ausgefallen ist? in, bitte festhalten: Shirley, Solihul. Ja, das Örtchen dürfte man landläufig nicht kennen. Doch hat sich genau hier die INDX Kidswear Show etabliert, auf der in guten Saisons bis zu 160 Marken präsentiert werden.
Analog zu den deutschen Ordertagen handelt es sich bei der INDX Kidswear mehr um einen Orderevent als eine Messe. So werden viele Marken durch Handelsvertretungen vorgestellt und das konkrete Ordergeschäft steht im Vordergrund.