Zur Brust genommen

Auch wenn es wie eine Floskel klingt: Das Stillen ist eine der natürlichsten Sachen der Welt. Dennoch wird nur wenig darüber geredet. Geschieht das doch einmal, erzeugt dies oft mehr Verunsicherung. Umso wichtiger ist eine gute Beratung und ein einfühlsamer Service. 

Das Stillen an der Brust zählt zu den Themen, über die in der Öffentlichkeit entweder kaum geredet wird oder bei denen die Emotionen schnell hoch­kochen können. Immer wieder tauchen emotional aufgeladene Geschichten über das Stillen in den Medien auf, die insbesondere in den Online-Foren zu hitzigen Diskussionen führen.

So machte sich im März dieses Jahres beispielsweise Fernsehkoch Jamie Oliver in einem Radiointerview für die Vorteile von Muttermilch stark. Damit löste er eine Welle der Empörung aus: Etliche Mütter regten sich in den sozialen Netzwerken über die Aussagen auf und klagten über entzündete Brustwarzen und schmerzende Brüste. So

meldete sich auch Sängerin Adele zu Wort, die Oliver als einen Idioten bezeichnete, da er Druck auf Frauen ausüben würde. Der Koch musste sich schließlich reumütig für seine Aussagen entschuldigen. Eine kontroverse Diskussion löste im Februar auch ein Facebook-Post einer Kundin des Berliner Cafés The Barn Coffee Roasters aus, nachdem sie aufgefordert wurde, ihr Kind nicht offen im vorderen Bereich des Cafés zu stillen.

Obwohl in den Foren oftmals kontrovers und sehr emotional über das Stillen diskutiert wird, wird über das Thema im direkten Gespräch oft weniger frei gesprochen. Werdende Eltern und insbesondere Mütter haben viele Fragen, die sie allerdings oftmals nicht zu stellen wagen. Denn schlussendlich handelt es sich dabei doch um eine intime Angelegenheit.

Daher kommt dem sensiblen Beratungsgespräch im Fachhandel eine große Bedeutung zu. Mit einer fachkundigen, einfühlsamen und offenen Kommunikation kann sich der Händler dabei gut von der Konkurrenz abheben. Oftmals haben sich Eltern unter der Nutzung der Anonymität des Internets vorab informiert. Dabei stoßen sie unweigerlich auch auf die bekannten Horrorgeschichten von entzündeten Brustwarzen oder Schmerzen beim Milchstau.

Welche Sachen Sie darum unbedingt über das Stillen wissen sollten, lesen Sie auf Seite 60.

Wenig Player, viele Innovationen

Um im Bereich der Stillprodukte die nötige Kompetenz zu zeigen und ein gutes Geschäft zu machen, muss auch das Sortiment die notwendige Breite haben. Anders als in vielen anderen Bereichen der Erstausstattung gibt es hier allerdings nur verhältnismäßig wenige namhafte, aber gleichwohl sehr renommierte Anbieter auf dem Markt, die wie Lansinoh, Medela oder Philips Avent, aber auch MAM und NUK über langjährige Erfahrungen in der Entwicklung der entsprechenden Produkte verfügen.

Alle Unternehmen bieten auch eine sehr gute Unterstützung bei Schulungen und in Fachfragen an. Die Branche hat viele Innovationen hervorgebracht, die das Stillen deutlich erleichtern. Elektrische Milchpumpen sind inzwischen deutlich angenehmer in der Anwendung, als sie es noch vor einigen Jahren waren.

Für den Handel ist die Marktsituation durchaus komfortabel. Nahezu alle am Markt erhältlichen Still­accessoires sind von guter bis sehr guter Qualität. So kann ein Sortiment vor allem nach persönlichen Vorlieben zusammengestellt werden. Über anstehenden Neuerungen erfahren Sie mehr im Gespräch mit Mauryn Plog von Lansinoh auf Seite 64.

Zum Stillen gehört auch ein gutes Stillkissen. Egal, um welche Art der Füllung es geht, sind für die Präsentation der volumigen Produkte allerdings gleich ein paar Regalmeter nötig. Das Anbieterfeld ist etwas größer, sodass wir Ihnen einen Überblick ab Seite 68 zusammengestellt haben.

(ch)

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