Mit viel Mut wurde die CIFF Kids vor zwei Jahren auf eigene Beine gestellt. Und das Konzept etabliert sich immer mehr.
So wie auch der skandinavische Sommer etwas später als im restlichen Europa beginnt, liegen auch die Messetage der CIFF Kids immer als letzter Termin im Messekalender. Die dänische Fachmesse für Kinderbekleidung bot auch in diesem Jahr einen Einblick in die Kollektionen aus den nördlich gelegenen Ländern des Kontinents. Da das skandinavische Design mit seiner Melange aus coolem Chic, natürlicher Eleganz, aber auch verspielten Motiven und Prints bis zu etwas ausreißend prägnanten Farben vielfach geschätzt wird, bietet die Messe immer zahlreiche Entdeckungen.
Vom 10. bis zum 12. August 2016 lud der Veranstalter erneut in die vom Flughafen mit der Bahn perfekt zu erreichende Arena nach Kopenhagen. Und wer die Messe noch nicht kennt, wäre überrascht, was er bisher verpasst hat. Das gesamte Design der Veranstaltung ist ausgesprochen hochwertig und unterstützt durch gestellte Wände, Beschriftungen sowie Lichtakzente gleichermaßen mitgebrachte Messebauten wie auch einfache Kollektionspräsentationen auf sehr angenehme Weise.
Die CIFF Kids veröffentlicht keine absoluten Besucherzahlen. In Mitteilungen werden aber prozentuale Steigerungen verlautbart, deren Basis leider unklar bleibt. Gleichwohl bleibt vor allem der persönliche Eindruck. Und nach etwas schwächeren Saisons zeigte sich die Messe in diesen Sommer sehr lebendig und viele etablierte Aussteller sowie auch zahlreiche Newcomer und kleinere Marken betonten, dass sie ein erfreuliches bis starkes Interesse erlebten und teilweise starke Ordern hatten.
Erfreulich war auch der weitere Zuwachs an Interior-Anbietern, die der CIFF Kids einen zunehmend spielerischen Charakter verliehen –um das ein wenig an die Playtime Paris anzulehnen, die schon vor zehn Jahren den Trend zu einer ganzheitlichen Produktwelt erkannte, konsequent kuratierte und hier weiterhin führend ist. Gerade in diesem Segment lauern zahlreiche Entdeckungen, die das eigene Sortiment oft durch kleine Akzente bereichern und zu Impulskäufen führen können.
Auch nutzen Messe-Newcomer die CIFF Kids gern als Startrampe für einen ersten europäischen Messeauftritt. Dazu gehörte auch Ewald aus Estland, seit 22 Jahren als Textilproduzent aktiv, der sehr modische Hemden für Jungen zeigte, oder Kisse mit ihrem spanisch-skandinavischen Jacken-Mix, die es nach der Messe gleich weiter zur Playtime Tokio auf den asiatischen Markt zog.