Der größte Teil ist unsichtbar

Childhood Shoes mit Beiträgen über Scalerion, Sy,tahex und Ricosta sowie We Want Shoes
Childhood Shoes mit Beiträgen über Scalerion, Sympatex und Ricosta sowie We Want Shoes.

Der Kinderschuhmarkt kommt einem ein bisschen wie ein Eisberg vor. Von dem ragt bekanntlich nur ein Teil, zumal der deutlich kleinere, aus den rauhen Gewässern der Polarmeere. Und so ist auf den Schuhfachmessen und Ordertagen ebenfalls nur ein geringer Teil eines viel größeren Gesamtmarktes für das Kids-Segment zu sehen. Großzügig gerechnet, kommt man in Deutschland auf gerade einmal rund 150 Marken, die sich so dem Publikum stellen. Dabei sind in Europa rund 1.200 Kinderschuhmarken aktiv und knapp 700 davon stellen auf den unterschiedlichsten Veranstaltungen, die wir über unsere Childhood-Shoes-Brand-Database aktiv nachverfolgen, aus.

Sicher, die umsatzstärksten Anbieter verfügen zusätzlich über einen umtriebigen Vertrieb, eigene Showrooms und enge Kooperationen mit Einkaufsverbänden. Doch der Long-Tail-Anteil, also jenes Segment der kleinen und mit geringen Stückzahlen aktiven Marken, ist groß. Ihre Kunden finden sie dennoch, indem sie andere Formate nutzen und vielfach auch über Social Media genau jene Eltern adressieren, die sich nach Produkten abseits des großen Einheitsangebots umsehen.

Gleichwohl würde man sich wünschen, dass es funktionierende, bessere Marktplätze gäbe – und hier ist nicht von Amazon oder Zalando die Rede –, auf denen Angebot und Nachfrage für den Fachhandel umfassender abgebildet würden. Immerhin gilt die Zusammenstellung eines einzigartigen Sortiments als eine der Handlungsmaximen, um sich durch eine geringe Austauschbarkeit des Angebots gegen Preiswettbewerber abzugrenzen.

Warum es in ganz Europa kaum noch eine Messe gibt, die als Muss-Veranstaltung für Anbieter wie Einkäufer gilt, beruht auf einer Vielzahl an Entwicklungen und scheint derzeit festgefahren. Hier wollen digitale Anbieter wie We Want Shoes ansetzen, deren Gründer Saydou Bangoura sich aber vorerst (noch) als Ergänzung der bestehenden Strukturen versteht. Andere Akteure wie Thomas Wetzlar experimentieren mit Modellen wie Scalerion an einer neuen Form der Kooperation von Industrie und Handel. Es bleibt also spannend. Und so drängend auch die Fragen sind – die Antworten fallen nicht leicht. 

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Und sonst noch?

Im Praxistest von Scalerion kamen Displays zum Einsatz, die sich in bestehenden Geschäften hochwertig integrieren lassen. Und bei der herkömmlichen Bevorratung lassen sich einzelne Modelle auch in die Hand nehmen und anprobieren. Ist das passende Modell in der gewünschten Farbe nicht vorhanden, wird es kurzerhand nachbestellt.

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