Nicht nur Großkonzerne aus der Automobilindustrie oder Energiewirtschaft haben sich aktiv zu einer Einschränkung ihrer Geschäftsbeziehungen mit Unternehmen in Russland entschlossen. Auch die Horst Brandstätter Group sieht die Entwicklung in der Ukraine mit großer Sorge und hat sich entschlossen, ihre Geschäfte in einzustellen.
So will der Hersteller ab sofort keine Produkte der beiden Unternehmensmarken Playmobil und Lechuza mehr nach Russland zu liefern. In der vom Pressesprecher Björn Seeger verbreiteten Mitteilung wird dabei auch das Geschäftsvolumen angegeben, auf das man zu verzichten bereit ist.
So hatte die Horst Brandstätter Group 2022 in Russland für beide Unternehmen mit einem Umsatz von rund zehn Millionen Euro gerechnet. Offenbar spielen die Kinder des rund 144 Millionen Einwohner großen Landes bisher recht verhalten mit den Plastikfiguren von Playmobil, da der Umsatz einen nur kleinen Teil des Gesamtgeschäfts ausmacht.
Dieses summierte sich im von der Corona-Pandemie geprägten Geschäftsjahr 2020/2021 gruppenweit auf über 758 Millionen Euro. Der Zeitraum bildet das erfolgreichste Jahr ihrer Unternehmensgeschichte ab.
Mitarbeiter sowie die Führung des Unternehmens wollen mit ihrer Entscheidung ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine setzen.
„Wir sind fassungslos und bestürzt über den Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine. Unser Mitgefühl gilt den vielen Menschen, die vor Ort akut in Lebensgefahr sind oder ihre Heimat zu Hunderttausenden verlassen“, sagte Steffen Höpfner, CEO des Unternehmens.
Eigene Mitarbeiter hat die Horst Brandstätter Group weder in der Ukraine noch in Russland.