Sehenswert, doch besucherschwach: Kid Paris im Januar 2017

Mit über 60 Labels bietet die Kid Paris eine zusätzliche Destination in Paris
Mit über 60 Labels bietet die Kid Paris eine zusätzliche Destination in Paris

Bis die Kid Paris im Januar 2017 startete konnte die Ausstellerzahl noch leicht auf insgesamt 68 zulegen. Darunter sind erneut zahlreiche Labels, die bereits mehrfach an dem Format teilgenommen haben wie ABC123me, Balena, I haven’t the Foggiest oder Pierrot la Lune. Diese sind nicht nur von der besonderen Atmosphäre der Veranstaltungs-Location, einer ehemaligen Heißluftballonfabriek, angetan, sondern schätzen auch die eher internationale als französische Einkäuferschar. Vviele der Designer befürchten auch, dass sie in der großen Anzahl an Marken einer Playtime Paris untergingen und weniger Aufmerksamkeit erlangten, sodass sie die Kid Paris vorziehen.

Um allerdings in der Rue Yves Toudic in intimerer Besetzung neue Kundenkontakte zu gewinnen, müsste der Besucherandrang künftig wieder etwas stärker zunehmen. Denn während bereits der erste Messetag sehr leer war, konnte auch am Sonntag nur gen Vormittag ein etwas regeres Treiben verzeichnet werden, das zur Mittagszeit bereits wieder deutlich zurückging.

Wer allerdings den Weg zur Kid Paris findet, wird durch die Möglichkeit belohnt, eine Kollektion im direkten Gespräch mit zumeist den Designern selbst sehr persönlich in Augenschein nehmen zu können. Zahlreiche Details lassen sich dann doch nur im Gespräch erfahren und – bei einer Order – für die eigenen Kundengespräche mitnehmen.

Ein Vorteil ist es auch, die Musterkollektionen vor Ort anzuschauen, um einen echten Farbeindruck zu erhalten. Denn oft weichen die aufwendig inszenierten Foto-Shootings der Kollektionen gerade in Hinsicht auf Farbbrillanz und Farbtreue deutlich von den Originalen ab. So könnte einem reinen Online-Besteller ein leuchtend gelber Sweater mit einem leichtem Farbverlauf als ziemlich dunkles Orange bei der Auslieferung überraschen. Und das ist ein Phänomen, das bei kleineren Labels häufiger auftritt.

Auch einige größere Marken wie das Outdoorlabel Patagonia oder der deutsche Schuhhersteller Birkenstock nutzen die Kid Paris ebenfalls, um sich dem Boutiquenpublikum vorzustellen.

Insgesamt bietet die Kid Paris vor allem vor Concept Stores und Boutiquen, die auf kleinere, ungesehene Marken setzen, eine interessante Auswahl. Und so mache anfangs Aussteller entwickeln sich über die Zeit zu sehr verlässlichen Anbietern wie zum Beispiel Whole im Bereich handgefärbter Heimtextilen mit einem breiten Sortiment an leichten, pflanzlich gefärbten Schals, Kissen, Decken und Teppichen.

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