Seit Jahren legt die Kindermoden Nord von Saison zu Saison ausstellerseitig zu. Im Juli 2016 vermeldete die Messe, dass sie vom 6. bis zum 8. August bereits ausgebucht ist. Wer künftig dabei sein will, sollte sich rechtzeitig anmelden. Besucher der norddeutschen Ordertage erwartet eine große Markenauswahl sowie Serviceangebote wie Gastronomie und kostenlose Kinderbetreuung.
Childhood Business: Wie ist der Stand des im Juni vermeldeten Ausstellerrekords?
Steffi Kranawetter: Wir zeigen 105 Aussteller und 281 Marken, darunter zahlreiche neue, auf 2.500 Quadratmeter vermietete Fläche. Damit sind wir eigentlich komplett ausgebucht. Was uns freut, ist, dass die Aussteller und Marken international sind. Sie kommen aus Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Spanien, Italien, Portugal, Polen, Österreich, Schweiz, Großbritannien sowie Finnland, Schweden, Norwegen und Dänemark. Skandinavien als auch die Niederlanden sind stark vertreten. Schwerpunkt ist die Kindermode. Im Sommer spielt Bademode eine große Rolle. Das Accessoireangebot hat sich erweitert. Und Kinderschuhe werden immer wichtiger.
CB: Sie platzen räumlich aus allen Nähten. Wie wollen Sie die Veranstaltung künftig weiterentwickeln?
SK: Wir haben noch etwas Optimierungspotenzial von vielleicht 100 Quadratmetern. Zudem haben wir gegenüber noch unser Tagungscentrum mit 450 Quadratmetern, das wir durch die räumliche Nähe sehr gut einbinden können.
CB: Mehr Aussteller bedeuten doch weniger Besuche pro Aussteller. Wie wird die Teilnahme für Aussteller dennoch zu einem Erfolg?
SK: Konkurrenz zum Geschäft. Marken, die mehr auf die Wünsche der Händler eingehen und zum Beispiel keine Mindestorder haben, attraktive Messerabatte gewähren und eine freie Order-Einteilung erlauben, haben eine bessere Chance. Je größer das Angebot ist, desto attraktiver ist die Messe. Das steigert kontinuierlich die Besucherzahlen. Als Veranstalter sehen wir übrigens noch Potenzial aus dem angrenzenden Ausland, das wir ansprechen wollen.
CB: Was zeichnet die Kindermoden Nord aus?
SK: Unsere persönliche Note! Wir sind im engen Kontakt mit unseren Ausstellern und Besuchern. Wir versuchen, deren Wünsche umzusetzen. Unsere Betreuung ist ganzheitlich von der Buchung über die Aufbauzeit und die Messetage bis zum Abschluss. Wir bieten Besuchern eine kostenlose Kinderbetreuung, einen Stillraum und jedes Mal andere kleine Überraschungen. Und natürlich bieten wir mit unserem inzwischen auf 150 Seiten angewachsenen Messekatalog eine Übersicht über die Kollektionen und Aussteller. Neu ist erstmals ein Produktgruppenverzeichnis mit Größenangaben. Der Katalog wird zur Messevorbereitung zwei Wochen vor Start per Post an alle registrierten Fachbesucher verschickt. Die Resonanz darauf ist einfach riesig.
CB: Warum zeigen nicht mehr Hersteller selbst Flagge auf einem Ordertag?
SK: Wir sind halt eine Ordermesse. Hier werden die Geschäfte gemacht. Alle Versuche in der Vergangenheit, große Messen mit Herstellern zu machen, sind gescheitert. Offenbar ist das einfach nicht das, was der Markt braucht. Vermissen die vielen, oft kleinen Fachhändler Hersteller mit großen, beeindruckenden Ständen? Was ist der eigentliche Mehrwert? Die Zeit ist knapp und das Geld ja häufig auch. Insofern treffen die „regionalen“ Ordertage den Nerv der Zeit besser. Unsere Handelsvertreter kennen ihre Kunden ohnehin sehr gut und wissen, was läuft und was nicht.
CB: Liegt Ihr Termin nicht etwas zu spät im Jahr?
SK: Für uns und unseren Katalog ist das ein Vorteil, da die Kollektionen häufig erst sehr spät fertig sind. Und wissen Sie: Hier im Norden fängt der Sommer ja eh immer etwas später an.
CB: Wie sieht Ihr Kommunikations-Mix aus?
SK: Wir nutzen alle Kanäle: Wir verschicken Postkarten, Einladungen, Kataloge, E-Mails und schalten Anzeigen, rufen an und informieren auf unserer Facebook-Seite. Ich denke, das machen in dieser Form nur wir so intensiv.
CB: Herzlichen Dank, Frau Kranawetter.