Design aus Skandinavien, Mode aus Dänemark, ach ja, der hohe Norden. Produkte aus Skandinavien genießen einen guten Ruf und Mode, insbesondere auch für Kinder, kommt immer gut an. Pastelltöne, klare Linien, unaufgeregte Linien gefallen vielen Eltern. Da sollte es doch eine Messe wie die Ciff Kids in Kopenhagen eigentlich leicht haben, eine attraktive textile Leistungsschau auf die Beine zu stellen. Und während es in der Mode für die Erwachsenen absolut gelingt, ist die Ciff Kids das aktuelle Sorgenkind unter den KIKO-Messen in Europa.
Nun ist es noch ein bisschen hin, bis die Veranstalter zur Sommerausgabe vom 7. bis zum 9. August 2024 ins Bella-Center am Flughafen laden. Doch ein Blick auf die Website, wen man vor Ort zu sehen bekommen wird, ist und bleibt ein Versteckspiel.
Schon in den letzten Saisons standen lange Labels auf der Brandlist, die dann Tage, teilweise Stunden vor dem Event erst von ebendieser wieder verschwanden. Man gewann den Eindruck, dass dort vorherige Aussteller zu finden waren, selbst wenn diese dann nicht mehr kommen wollten.
Und auch im Jahr 2024 kann man mit dem, was Ende Juni zu sehen war, gerade mal äußerst magere rund 80 Labels, eigentlich nicht viel anfangen. „Digital exklusive“ steht bei allen Nennungen, ohne zu verraten, was es damit auf sich habe. Mails an den Veranstalter bleiben unbeantwortet. Vermutlich täuscht man wieder links an, weil man noch ordentlich Gas geben muss, um am Ende – man wünscht es der Messe – vielleicht doch noch von rechts zu überholen.
Mit dieser Strategie der Unklarheit fühlt sich der eine oder andere unwohl. Die Messe in die eigene Planung aufzunehmen, ohne sicher abschätzen zu können, wer am Ende dabei sein wird, ist keinem zu empfehlen. Wird Zeit, dass die Messen, dass die Ciff Kids kindliches Handeln abstreift und wieder beherzt, selbstbewusst und ehrlich nach Kopenhagen einlädt.