Lange Zeit herrschte Unsicherheit, welche Möglichkeiten einer Order-Präsentation sich für die S/S-21-Kollektionen bieten werden. Inzwischen haben sich alle deutschen Veranstalter im Kindermodebereich erklärt und ihre Termine im Zeitraum vom Ende Juli bis Ende August 2020 bekannt gegeben. Dennoch lässt sich – Stand heute – noch nicht absehen, mit welchen Resonanzen von Seiten der Aussteller und Facheinkäufer zu rechnen ist.
Dabei geben sich die Veranstalter alle Mühe, die Event-Tätigkeiten an die Vorschriften zur Eindämmung etwaiger Ansteckungsmöglichkeiten im Rahmen der Bekämpfung der Corona-Pandemie anzupassen. Auch stehen sie mit den Ausstellern in Kontakt, um Zusagen einzuholen, und bereiten die Fachbesucherkommunikation vor.
Childhood Business hat bei Aline Müller-Schade, die als Geschäftsleiterin der The Supreme Group für die im KIKO-Segment wichtigste Veranstaltung Supreme Kids verantwortlich ist, zum Stand der Dinge nachgefragt:
“Durch die Krise, in der wir uns gerade befinden, haben sich in unserem Business neue, wertvolle Synergien aufgetan. Wir haben unzählige Kontakte mit Messeveranstaltern, Modezentren und Ausstellern und wir kommunizieren alle derzeit miteinander. Es herrscht unter den Akteuren eine sehr gute Stimmung, um für den Handel den bestmöglichen Termin für die Orderplattformen und -aktivitäten zu finden.
Die The Supreme Group arbeitet unter Hochdruck daran, organisatorisch das Niveau der Orderveranstaltung Supreme Kids hoch zu halten – das hat oberste Priorität. Wir sind sehr froh, dass wir bereits jetzt sehr viele bekannte und neue Aussteller begrüßen dürfen!”
Die kommende Supreme Kids wird, wie berichtet, nach hinten verschoben und findet vom 14. bis 16. August 2020 statt. Die Veranstaltung wird sicherlich einen anderen Charakter haben und spezielle Auflagen vor Ort erfüllen müssen. Man sei aber schon tatkräftig mit der Organisation beschäftigt, heißt es aus dem Haus. Schutzmasken für die Besucher seien schon zahlreich bestellt, für die laufende Desinfektion ist gesorgt.
Allein auf die konkrete Umsetzung der Standlayouts und die Organisation der Besucherströme darf man noch gespannt sein. Sicherlich ist es in 2020 vorteilhaft, Termine vorab zu vereinbaren, um Gespräche zu gewünschten Zeiträumen umsetzen zu können.
Auf die Frage, welche Anforderungen an die Branche Facheinkäufer in 2020 sehen, haben uns zwei ihre Meinung mitgeteilt:
Katie Sellke-Daniels von Lalelu aus Idstein meint: „Generell sollten die Ordertermine später stattfinden. Die Auslieferungen sollten später stattfinden. Die Zahlungsziele und Orderabnahme sollte auch verbessert werden. 60 Tage für alle und keine Mindestabnahme!”
„Ich finde es super gut, dass die Ordertermine weiter nach hinten verschoben werden. Dann haben wir mehr Zeit für den Abverkauf. Die jetzige Zeit rüttelt uns wach und zeigt mir, dass der persönliche Kontakt sehr entscheidend ist – in meinem Laden sowie auf der Messe. Deshalb freue ich mich wieder auf die Supreme Kids, um die Ware wirklich anzufassen. Das kann kein virtuelles Ordern ersetzen.
Seit acht Jahren habe ich jetzt mein Geschäft und meine Erfahrung zeigt zudem, dass auch der Schlussverkauf gesetzlich geregelt gehört”, teilt Gabriele Pischel von Kids and Style aus Peiting mit.