Schlafen können Babys (meist) von ganz allein. Aber für eine gute Matratze müssen die Eltern sorgen. Auf was es bei der Beratung ankommt und welche Hersteller von Bedeutung sind, finden Sie in unserem Matratzen-Special.
Die Beratung beim Verkauf von Autositzen oder Kinderwagen kann Stunden umfassen und trifft auf ein meist großes Interesse bei den werdenden Eltern. Dabei geht es nicht nur um die passende Marke, die richtige Farbe oder modische Fabrics, sondern auch um innere Werte, die eine einfache Handhabung sicherstellen und bei Autositzen maximale Sicherheit gewähren.
Kommt es zur Auswahl der ersten Babymatratze, stehen die Eltern eher unschlüssig und wenig motiviert vor einer nicht gerade geringen Auswahl an Modellen. Dabei kommt es gerade auch bei Matratzen ganz besonders auf das Innenleben und die Stoffbezüge an. Und vermutlich unterschätzen die meisten Eltern, wie bedeutsam eine Matratze in den ersten Lebensjahren eines Kindes ist. Ein gutes Modell sorgt für einen schnellen Abtransport der Feuchtigkeit, trägt zur Wärmeregulierung bei und verhindert die Einnistung von Hausstaubmilben, was ein Allergierisiko mindert. Gut gebettet, steigt der Schlafkomfort, was das Kleinkind besser schlafen und sich erholen lässt.
Matratzen und ein paar nützliche Tipps
Sicherlich sind viele der ausgelobten Wohltaten der Matratzen vorhanden, aber auch so manche ab und an skizzierte Gefahr ist etwas größer dargestellt, als das absolute Risiko es rechtfertigte. Das Argument des plötzlichen Kindstodes hat sich nicht allein durch die Verbesserung der Matratzen verringert, sondern ist Resultat einer ganzen Reihe von Maßnahmen. Diese gemeinsam – angefangen von einer kühlen Raumtemperatur und einem Bett ohne Kissen, Nestchen oder Kuscheltieren über den Vorzug des Schlafsäckchens gegenüber einer Bettdecke bis hin zur empfohlenen Rückenlage – haben nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu einem Rückgang des unerwarteten Kindstodes um mehr als 80 Prozent auf 119 Fälle in 2014 beigetragen. Übrigens wird zur Verringerung des Risikos auch das Stillen empfohlen. Experten haben nämlich nachgewiesen, dass gestillte Kinder nachts leichter und häufiger aufwachen, sodass die Gefahr eines Atemstillstandes im Zusammenhang mit einer schwereren Erweckbarkeit seltener vorkommt.
Eine gute Matratze
In Deutschland ist die Anzahl an engagierten Spezialisten für den Fachhandel wie zum Beispiel Alvi, Julius Zöllner oder Träumeland überschaubarer als die Auswahl an Modellen, die jeder von ihnen anbietet. Mit Ausnahme des Sonderformats von IKEA sind die Maße der relevanten Anbieter standardisiert. Und zum Jahreswechsel wird auch die neue DIN-Norm 16890 erwartet, die die sicherheitstechnischen Anforderungen von Babymatratzen vereinheitlichen wird. Dabei sind allerdings keine Überraschungen zu erwarten, da die Hersteller schon heute angeben, alle wesentlichen Vorschriften bereits zu erfüllen.
Das Gute ist: Ein mittelpreisiges Modell von jedem der Hersteller ist bereits dann eine gute Empfehlung, wenn bei der Beratung ein knappes Budget des Kunden stärker im Vordergrund stehen muss. Zugleich bieten die Premium-Modelle für einen vergleichbar geringen Aufpreis – wenn man diesen auf die Gesamtnutzungszeit von etwa vier bis fünf Jahre umlegt – allerlei weiterntwickelte Finessen. Diese setzen auch die Grundanforderungen an eine Matratze (siehe „Eine gute Matratze sollte es wert sein“, S. 64) noch konsequenter um, verwenden bessere Funktionsmaterialien (Stichwort: antimonfreie Bezüge, siehe S. 69) und bieten zum Beispiel kindgerechte Boxspring-Varianten.
Interessante Informationen zu Begriffen wie Antimon, Kaltschaum oder Latexmatratzen finden Sie in unserem Lexikon.