Wer dem kalten Winter und düsteren Himmel entfliehen möchte, dem bietet sich mit Madrid eine Destination und mit der FIMI ein Anlass. Mit neuem Schwung begeht sie die 86. Ausgabe und wartet mit deutlich mehr Ausstellern auf.
Wer in Spanien durch die Einkaufsstraßen der Städte bummelt, weiß, dass Kinder und die Freude daran, ihnen etwas Schönes zu kaufen, auf der Iberischen Halbinsel einen großen Stellenwert haben. Bekleidungsgeschäfte für die Kleinen in guten Einkaufslagen, schön dekorierte Schaufenster mit neusten Outfits sowie durchaus erschwingliche Preislagen sind Ausdruck dieser von hiesigen Stadtbildern abweichenden Ausgangslage. Dazu kommt, dass die warmen Temperaturen Kinder zu viel Spielfreude im Freien animieren und dass die Designs leicht, farbenfroh und zugleich geschmackvoll von kindgerecht-spielerisch bis elegant ausfallen. Ein paar kräftige Spritzer südlichen Überschwangs, spanischer grandeza und gelegentlicher Rüschigkeit bis hin zu katholischer Festlichkeit mischen sich natürlich auch mit hinein. Wer aus diesem Quell der Lebenslust schöpfen möchte, macht sich auf zur FIMI nach Madrid. Mitte Januar wird sie zum 86. Mal ausgerichtet.
Nach eigenen, zum Redaktionsschluss von Childhood Business anhand der vorliegenden Katalogunterlagen noch nicht vollständig nachvollziehbaren Angaben des Veranstalters, wächst die Ausgabe deutlich um etwa 30 Prozent auf rund 260 Marken an und belegt rund 13.000 Quadratmeter. Neun Prozent der Aussteller sollen aus dem Ausland kommen, vor allem aus den Vereinigten Staaten, Frankreich, Großbritannien und Dänemark. Augenscheinlich greift das neue Kommunikationskonzept unter dem Titel „#movimientofimi“, das darauf zielt, die Anzahl internationaler Aussteller zu steigern. Auch mehr internationale Besucher will man gewinnen. Vor einem Jahr, zur letzten Herbst/Winter-Kollektionsschau, kamen rund 5.000 Besucher, 20 Prozent davon aus dem Ausland. Spanische Mode reüssiert auch in Italien, das sich von den Auswirkungen der weltweiten
Finanzkrise in 2008 zuletzt deutlich erholte. So ist Italien für das Unternehmen Boboli dem Vernehmen nach nicht nur der stärkste Auslandsmarkt, sondern steht inzwischen für mehr Umsatz als der heimische spanische Markt. Erfreulich ist dabei, dass das Haus in Italien höhere Preise als in Spanien selbst durchsetzen kann.
Daher ist es eigentlich ungünstig, dass die FIMI immer am gleichen Wochenende wie die Pitti Bimbo stattfindet, wo spanische Marken wie Boboli, Losan und Mayoral ausstellen und dafür die heimische Messe nicht nutzen. Und weil sich beide Messen für italienische Einkäufer kaum realisieren lassen, präsentiert die spanische Wirtschaftsinitiative für Kinderprodukte Asepri (Asociación Española de Productos para la Infancia), die auch auf der Kind + Jugend präsent ist, eine Auswahl an Marken in der weltweit tourenden Schau Children’s Fashion from Spain.
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