Bubble London: Britischer Akzent

Die Bubble London bietet aufgrund ihrer Insellage eine ganz eigene Mischung an Marken und Ausstellern. Gerade auch für Newcomer stellt sie eine gute Plattform dar.

Im Londoner Großstadtfamilien- und Szenebezirk Islington wurden zwischen dem 31. Januar und 1. Februar alle Augen auf die internationale Kindermodemesse Bubble London gerichtet. Auf dem Gelände des Business Design Centre wurden in dieser Saison 235 Labels präsentiert, darunter 85 Neuzugänge, von denen gut 50 zum ersten Mal überhaupt in Großbritannien ausstellten.

Die Messe erstreckte sich über drei offene Etagen. Logenplätze gab es auf der oberen Galerieetage für die großen Namen der Messe wie Catimini, Guess Kids, Mayoral, Trestelle, Trussardi Junior und Tutto Piccolo. In der mittleren Ebene mischten sich zahlreiche Marken aus Großbritannien mit spanischen, französischen, portugiesischen, deutschen, italienischen und vereinzelt amerikanischen und australischen Ausstellern.

Neugierig besucht wurden eine Anzahl an Merino-Strickmodelabeln, Aussteller mit auffälligen Printdesigns und Labels, die den kulturellen Gewohnheiten der Insel mit unverwechselbaren royalen Looks, gepaart mit elitären Kragenkleidchen und Lackschuhen, Rechnung trugen.

Startrampe für neue Anbieter

Die Kindermodemesse bietet für noch unbekannte Marken verschiedene Formate an, um bei dem Erstauftritt auf dem Markt Kontakte zu knüpfen und Resonanzen zu sammeln. Dazu gehört unter anderem der Nachwuchspreis „Rising Star“, den die Bubble London in jeder Messesaison verleiht. Beim sogenannten „Perfect Pitch“ treffen Designer direkt auf interessierte Einkäufer. Sie haben jeweils fünf Minuten Zeit, um ihre Kollektion vorzustellen und die Ideen, Schnitte und Materialien zu erklären. Das Format bietet damit eine gute Gelegenheit, in direkten Kontakt zu kommen und besser wahrgenommen zu werden.

Dieses Jahr wurde auch ein weiteres Format neu entwickelt. Mit „POP“ wurde eine eigene Plattform für kleine Labels im Eingangsbereich installiert. Dort wurden 20 Pop-up-Stände, darunter beispielsweise von Play is Work und Where’s the Bear, prominent platziert und erhielten so die Möglichkeit, die noch frischen Besucher mit ihren Kollektionen zu begüßen.

Reger Austausch: Bei den Podiumsdiskussionen „Look who’s talking“ wurde über branchenrelevante Themen debattiert
Reger Austausch: Bei den Podiumsdiskussionen „Look who’s talking“ wurde über branchenrelevante Themen debattiert

Ein anderes, bereits etabliertes Format der Bubble ist „Homegrown“. Hier stellen sich Labels vor, die in Großbritannien entworfen und hergestellt werden. In dieser Saison stellten unter anderem Labels wie Funky Feet Fashions, History Heroes, Lala & Bea, Superlove Merino, Panda & Ping sowie Willa and Bobbin aus.

Die meisten Ordern wurden gleich am Eröffnungstag geschrieben. Am ruhigeren zweiten Tag waren es vor allem die etablierteren britischen Labels wie Rachel Riley, Frugi und Hatley, bei denen noch reger geordert wurde. Für die internationalen Einkäufer sind es eher die bekannteren Marken, die zum Besuch veranlassen. Einige Aussteller nahmen eine in dieser Saison veränderte Besucherzusammensetzung wahr und kritisierten, dass bei der Akkreditierung nicht ausreichend auf die Qualität der Besucher geachtet würde.

(ao)

siehe auch: Interview mit Lindsay Hoyes- Bubble London

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