Als erste Ergebnisse vom aktuellen Autositztest durchsickerten, den der ADAC gemeinsam unter anderem mit der Stiftung Warentest zwei Mal im Jahr ausrichtet, wurde bereits im April 2019 vor einem Modell von Chicco aus dem Haus Artsana gewarnt. Hier waren die Sicherheitsbedenken so schwer, dass auf die nunmehr erfolgte Publikation der Gesamtergebnisse nicht gewartet wurde.
Der liegende Autositz “Jade” von Maxi-Cosi überzeugt im Autositzztest
Mit der Veröffentlichung der Gesamtergebnisse ergibt sich für Dorel Germany und seine Marke Maxi-Cosi ein wahrer Spagat der Testergebnisse. Denn während die als “liegender Autositz nutzbare” Babywanne “Jade” bei der Vorstellung auf der Kind + Jugend im September 2018 von einigen Konkurrenten und Händlern skeptisch beäugt und von anderem wieder vorbehaltlich der damals noch ausstehenden Testergebnisse als “Game-Changer” begrüßt wurde, beweist das Produkt in Verbindung mit der Base “3wayFix” im aktuellen Test seine Qualität – und geht gar als Testsieger mit einer Gesamtnote von “1,5” hervor.
Das Modell mit einem Preis von etwa 420 Euro (Maxi-Cosi “Jade” 219,90 Euro UVP sowie Basisstation “3wayFix” 199,90 Euro, jeweils UVP) ist von Geburt an bis zu einer Größe von etwa 70 Zentimeter geeignet und hebt sich durch die Liegeposition des Kindes von den Produkten seiner Wettbewerber ab.
Die Wanne wird quer zur Fahrtrichtung auf der Basisstation arretiert und ist zudem auch als Aufsatz für den Kinderwagen “Lila” von Maxi-Cosi einsetzbar. So kann das Baby auch beim Umsetzen vom Kinderwagen ins Auto weiterschlafen und wird auf langen Strecken in einer ergonomisch-vorteilhafteren Position, nämlich flach liegend, transportiert.
Zur Kind + Jugend hatte die Produktion von Dorel die Basisstation noch einmal überarbeiten müssen, sodass sich die besondere Anwendung der Babywanne beim Autotransport noch nicht entfalten konnte. Inzwischen ist auch die gesamte Produktplatte erhältlich.
Der “Tobifix” von Maxi-Cosi erhielt nur die Note “Mangelhaft”
Am ganz anderen Ende der Bewertungsskala findet sich hingegen das Maxi-Cosi-Modell “Tobifix” wieder.
Zwar erzielte der Sitz für Kinder mit einem Gewicht zwischen neun und 36 Kilogramm gute Ergebnisse in den Kategorien Unfallsicherheit, Handhabung und Ergonomie. Doch im Bereich der Schadstoffe weist der Sitz zu hohe Werte von TCPP, einem Flammschutzmittel, auf. Dieses steht im Verdacht, Krebs erregend zu sein, weshalb das Urteil zum Maxi-Cosi Tobifix damit als “Mangelhaft” mit einer Gesamtnote von “4,6” eingestuft wurde.
Das Mutterunternehmen Dorel teilte auf Anfrage der Redaktion mit, direkt nach Veröffentlichung der Ergebnisse durch Stiftung Warentest eine weitere und umfangreichere Untersuchung gestartet zu haben, um die Nutzung von Chemikalien im Tobifix zu überprüfen. Ergebnisse stehen noch aus – gleichwie eine Entscheidung, wie das Unternehmen damit umgehen wird.