Während der Ordersaison gibt es oft schon Tendenzen, aber abgerechnet wird zum Schluss. Zum Saisonende hat Childhood Business Aussteller der Ordertage befragt, wie Sie den Saisonverlauf bewerten.
Wolfgang Juchem
Inhaber, Jorga Textilvertrieb Juchem
„Wir nehmen an möglichst allen Veranstaltungen teil, weil wir es den Kunden möglichst einfach machen möchten, die Kollektionen zu sehen. Natürlich fehlt uns eine große internationale Messe in Deutschland. Von den Verkaufszahlen her sind wir zufrieden. Es zeichnet sich aber kein eindeutiges Bild. Ein Teil der Kunden kauft mehr, manchmal das Doppelte. Ein anderer Teil zehn bis 20 Prozent weniger.“
Mike Özdemir
Sales Manager Deutschland, Tumble ’N Dry
„Die Saison war nicht einfach – aufgrund der momentanen Situation im Handel. Speziell im Kinderbereich stagnieren die Umsätze. Der Teenie-Bereich ist ein Segment, in dem wir Wachstumspotenzial sehen. In diesem Bereich ist der Kunde nicht so preissensibel wie zum Beispiel im Kleinkindsegment. Aber auch das schlechte Wetter hat es erschwert, vor allem hochsommerliche Artikel zu verkaufen. Nichtsdestotrotz hatten wir eine gute Saison und haben unsere Ziele erreicht und auch wieder einige Neukunden bekommen, denn wir hatten einfach eine gute Kollektion.“
Sanne Nørgaard
Geschäftsführerin, by Green Cotton
„Die Innatex in Wallau ist für uns die Messe mit der größten Kundenaktivität.“
Volker Kitzig
Verkaufsleiter, Replay & Sons
„Die Münchner Messe ist für uns die wichtigste Messe in Deutschland. Auf der Messe und in den angrenzenden Showrooms sind alle Marken und Trends zu sehen. Durch den Besuch vieler Einkäufer ist die Messe interessant und sehenswert.“
Kirsten Bille
Inhaberin, Bille Fashion Trading
„Für Petrol selbst verläuft die Orderrunde besonders im Kinderbereich sehr gut. Hier hat sich das gute Verhältnis zwischen Preis und Qualität bewährt. Für den deutschen Markt steht allen voran die Supreme Kids München als Leitmesse da. Zudem sind für uns die Regionalmessen in Wallau und Hamburg als Order-/Arbeitsmessen von Wichtigkeit. Besonders Wallau gibt sich mit guten Workshops, einer innovativen Messeausstattung und natürlich dem Fotoshooting ‚Kids Selected‘ eine Riesenmühe.“
Holger Ehrich
Inhaber, Agentur Ehrich
„Hamburg hat sich als zentrale Messe- und Einkaufsplattform etabliert und ist aus unserer Agentursicht unverzichtbar. Kunden nutzen aufgrund der Ferienzeit in der Sommersaison verstärkt auch überregionale Messeangebote. Für Neuss werden wir Showroom-Mieter mit einem verbesserten Konzept und neuen Zuständigkeiten antreten, um eine weitere Steigerung zu erreichen und dem Händler ein noch attraktiveres Markenangebot bieten zu können.“
Caroline Flood
Commercial Director, Frugi
„Mit unserer Teilnahme an der Supreme Kids, Kids Now, Innatex und Kindermoden Nord waren die Messen in Deutschland für uns in diesem Sommer sehr erfolgreich.“
Idoia Kemmer
Export Manager, Boboli
„Unsere SS17-Kollektion wurde sehr stark angenommen und die Ordern laufen gut.“
Helmut Gebhardt
Sales Management Germany, Blue Seven
„Die Besucherzahlen waren auf allen Messen tendenziell rückläufig. Aufgrund der drückenden Bestände und der mäßig verlaufenden, aktuellen Sommersaison haben viele ihre Limits zurückgehalten und die Messen nur als Informationstool genutzt und einen tatsächlichen Ordertermin auf einen späteren Zeitpunkt verlegt.“
Bernd Heldens
Sales Manager Germany, Brndwrks
„Die Stimmung in dieser Orderrunde ist natürlich geprägt durch die derzeitig schwierigen Marktgegebenheiten. Von der Frequenz her ist die Supreme die stärkste Messe mit der höchsten Qualität der Einkäufer. Die Kids Now versucht auf die gegebene Marktsituation mit einem sehr guten Konzept und viel Interaktion mit den Marktteilnehmern zu reagieren.“
Axel Gottstein
Geschäftsführer, Sigikid
„Die diesjährige Orderrunde war durchwachsen und sehr durch die unterschiedlichen Abverkaufserfahrungen der Händler gekennzeichnet. Gerade im Süden sind aufgrund des Wetters die Kunden mit schlechten Vorgaben auf die Messen gekommen, während der Norden bei uns mit dem Geschäft nicht unzufrieden war.“
Oliver Rauch
Vertriebsleiter, Playshoes
„Es ist seit Jahren ein Besucherrückgang auf allen Messen zu verzeichnen. Das bis dahin eher mäßige Wetter hat aus unserer Sicht eine noch größere Kaufzurückhaltung bei den Kunden erzeugt, da deren Lager noch voll waren.“
Nicole Timm
Inhaberin, Modeagentur Timm
„Die Messen in München, Hamburg und die Innatex werden wir weiterverfolgen. Verloren haben diese Saison Wallau und Neuss.“
Judith Herzog
Inhaberin, Kleine Perlen
„Die Lust– nach einem eher durchwachsenen Sommer im Handel – ein neues Label aufzunehmen war gebremst.“
Jan Weiß
Sales Manager, Logoshirt
„Im Großen und Ganzen hat die sommerliche Orderrunde für das Segment der Kinder- und Babymode unsere Erwartungen erfüllt, ebenfalls zeigt sich die Auftragssituation stabil. Wir als Aussteller können mit dem Ergebnis vorerst zufrieden sein und hoffen auf eine erfahrungsgemäß stärkere Runde im Januar. Einmal mehr zeigten sich die Fachbesucher in diesem Jahr gut vorbereitet und mit klaren Konzepten für ihre Shops. Hierbei sind bekanntere Labels oft fester Bestandteil dieser Konzepte, sodass diese priorisiert eingekauft werden und einen großen Anteil des Budgets einnehmen. Umso wichtiger ist das Interesse an besonderen und herausstechenden Produkten. Diese geben den Shops die Möglichkeit, sowohl ihren Kunden ein Einkaufserlebnis zu bieten als auch sich selbst ein Alleinstellungsmerkmal zu verschaffen.“
Kirsten Weihe-Keidel
Geschäftsführerin, Sense Organics
„Allgemein war es in Teilen sehr ruhig, was zum groß Teil auch daran lag, dass die Termine in den Sommerferien lagen. Was ein Tenor auf allen Messen war: dass der Fachhandel sich in der Produktpalette absetzen muss, um sich gegen die Großen behaupten zu können.“
Barbara Lorch
Inhaberin, Enfant Terrible
„Die beste Messe der Saison für Enfant Terrible war wie jede Saison die Innatex. Auch wenn es dieses Mal wesentlich ruhiger als letzten Sommer war, kamen wie immer viele Neukunden an den Stand – auch große Kunden wie Amazon Fashion, Maas-Naturwaren oder Zalando.“
Johanna Gruber
Inhaberin, Jättefint Agentur
„Unser Eindruck ist sehr positiv. Die Stimmung auf den Messen war sehr gut. Wir trafen alte Kunden, aber konnten auch neue Kunden gewinnen. Bei allen unseren Marken sind die Ordern sehr gut gelaufen. Für uns ist die Messe Kindermoden Nord am besten, denn unsere Marken sind sehr beliebt und gefragt im Norden.“
Katarzyna Neumann
Sales Managerin, Zezuzulla
„Die Teilnahme an der Kindermoden Nord war für uns sehr erfolgreich. Wir konnten viele neue Geschäftskontakte knüpfen und auch das Feedback der Fachhändler zur Messe kam bei uns sehr positiv an. Daher können wir für unsere Marke sagen, dass sich die Messeteilnahme definitiv gelohnt hat.
In Wallau bei der Kids Now waren wir das erste Mal. Dort hat uns besonders die gute Organisation und die Aktion unter dem Motto ‚Kids Selected‘ gefallen.“
Birgit Huhndt
Inhaberin, Kids Fashion Agency
„Generell war die Saison aufgrund der wetterbedingten, mäßigen Abverkäufe von einer gewissen Zurückhaltung geprägt. Die Euphorie seitens der Einkäufer war gedämmt. Die Produkte wurden genau unter die Lupe genommen, aber wenn etwas gefiel und der Bedarf beim Endverbraucher da ist, konnten durchaus sehr gute Umsätze erzielt werden.“
Margareta Brendel
Geschäftsführerin, Pezzo D’oro
„Bei Pezzo D’oro gibt es viel Neues. Das hat sich jetzt auch bei den Ordern positiv bemerkbar gemacht. Pezzo D’oro ist etwas Besonderes, und wir haben festgestellt: Das suchen die Kunden im Moment.“
Viola Jungmann
Geschäftsführerin, Swestars
„Ich fand, dass die südliche Hälfte Deutschlands samt Österreich und der Schweiz sehr verhalten war nach einem so schlechten Sommer. In der Nordhälfte konnte ich das nicht feststellen, diese hatten aber auch einen ‚normalen‘ Sommer. Für mich haben sich die Messen in München und Wallau gelohnt, es sind auch die einzigen Messen, die ich besuche, den Rest decke ich mit Showrooms ab.“
Karin Holsbeeke
Inhaberin, Karin Holsbeeke Handelsagentur
„Für mich mit meinem Showroom in Neuss läuft die Messe ganz gut. Was ich immer empfehle: Der Kunde sollte sich die Zeit nehmen für seinen Einkauf, denn Einkauf ist Verkauf.“